Presseinformation 004/2012

Zum Tod von Professor Heinz Kunle

Der frühere langjährige Rektor der Universität Karlsruhe starb im Alter von 83 Jahren.
Professor Heinz Kunle war von 1983 bis 1994 Rektor der  damaligen Universität Karlsruhe. (Foto: Thilo Mechau)
Professor Heinz Kunle war von 1983 bis 1994 Rektor der damaligen Universität Karlsruhe. (Foto: Thilo Mechau)

Der Altrektor der ehemaligen Universität Karlsruhe, Professor Heinz Kunle, ist am vergangenen Donnerstag, 5. Januar, im Alter von 83 Jahren gestorben. Als Rektor führte er zwischen 1983 und 1994 die Fridericiana auf eine Spitzenposition in der Forschung. Lange Jahre war er dabei Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz. Zudem hat sich der Mathematikprofessor insbesondere auf dem Gebiet der internationalen Zusammenarbeit engagiert. So hat er sich beispielsweise als Wegbereiter der Deutsch-Französischen Hochschule sehr um die deutsch-französischen Kooperationen im Hochschulwesen verdient gemacht.

„Wir verlieren mit Professor Kunle nicht nur einen sehr engagierten Altrektor, sondern auch einen charismatischen Hochschullehrer, einen exzellenten Wissenschaftler und eine herausragende Persönlichkeit“, sagt KIT-Präsident Professor Horst Hippler.

Seit 1962 lehrte und forschte Heinz Kunle als Professor für Geometrie an der Universität Karlsruhe. Von 1965 bis 1967 fungierte er als Dekan der damaligen Fakultät für Naturwissenschaften I, von 1970 bis 1975 war er Prorektor. Als Rektor leitete er die Universität zwischen 1983 und 1994.  In dieser Zeit machte die Fridericiana in der Forschung einen gewaltigen Sprung nach vorne: Die Zahl der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereiche stieg von drei auf zehn, die Drittmittel nahmen um mehr als das Doppelte zu. Ebenso wichtig war es Kunle, die universitäre Lehre zu verbessern. So gründete er beispielsweise die Abteilung für Didaktik der Mathematik, um die besten Studierenden zum Lehramt – und in die Schulen – zu locken.

Neben Forschung und Lehre lag Kunle während seiner Amtszeit die internationale Ausrichtung der Universität am Herzen: nach Ungarn, Bulgarien und Russland, in besonderem Maße aber nach Frankreich, wobei er eine ganze Reihe von Partnerschaften auf den Weg brachte, aus denen Studiengänge mit Doppeldiplomen entstanden. Nach Ende seiner Amtszeit setzte er sich weiter entschlossen für die Deutsch-Französische Hochschulkooperation ein und zählte zu den Wegbereitern der Deutsch-Französischen Hochschule, die 1999 mit Sitz in Saarbrücken gegründet wurde.

Seit 2000 saß Kunle zudem dem Hochschulrat der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe vor. Zu seinen zahlreichen Ehrungen gehören neben drei Ehrendoktoraten das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und die Auszeichnung zum Chevalier de la Légion d’Honneur (Ritter der französischen Ehrenlegion).

 

Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.

le, 11.01.2012

 

Christian Könemann
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