Presseinformation 067/2012

Zum Tod von Professor Heinz Draheim

Der frühere Rektor der Universität Karlsruhe starb im Alter von 96 Jahren
Führte die Fridericiana 15 Jahre als Rektor:  Professor Heinz Draheim (Foto: Rolf Donecker)
Führte die Fridericiana 15 Jahre als Rektor: Professor Heinz Draheim (Foto: Rolf Donecker)

Der Altrektor der ehemaligen Universität Karlsruhe, Professor Heinz Draheim, ist am vergangenen Mittwoch, 25. April 2012, im Alter von 96 Jahren verstorben. Als Rektor führte er die Fridericiana zwischen 1968 und 1983 durch eine politisch sehr schwierige Zeit und setzte sich insbesondere für deren Internationalisierung ein.

„Wir verlieren mit Professor Draheim einen höchst engagierten Altrektor, einen weitsichtigen Hochschullehrer, einen dynamischen und begeisternden Kollegen und Freund“, so KIT-Präsident Professor Horst Hippler.

Seit 1959 forschte und lehrte Heinz Draheim am Geodätischen Institut der damaligen TH Karlsruhe. Von 1964 bis 1965 fungierte er als Leiter der Abteilung Bauingenieurwesen, anschließend bis 1966 als Dekan der damaligen Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen. Von 1971 bis 1977 vertrat er die Belange der Universitäten im Wissenschaftsrat.

In seiner 15-jährigen Amtszeit als Rektor verdreifachte sich die Zahl der Studierenden, aus sieben Fakultäten wurden zwölf. Dennoch fand der Wissenschaftler Zeit, in verschiedenen Institutionen mitzuwirken und anspruchsvolle Publikationen zu betreuen.

Draheim galt als hervorragender Forscher und Lehrer. Er hat die Struktur des Geodätischen Instituts, dem ältesten in Deutschland, maßgeblich weiterentwickelt. Als Wissenschaftler war er ein Generalist, der sich stets den Blick für das Ganze bewahrte. Den Studierenden gegenüber war er immer aufgeschlossen – und zeigte Verständnis für ihren Wunsch nach Mitbestimmung.

Trotz der hohen Belastung durch das Rektoramt blieb Heinz Draheim weiterhin der Geodäsie eng verbunden, deren Entwicklung in Wissenschaft und Praxis ihm sehr am Herzen lag. Sein außerordentliches Engagement in fachlicher Hinsicht würdigten unter anderen die Fédération Internationale des Géomètres (FIG) mit der Ehrenpräsidentschaft, die Royal Institution of Chartered Surveyors und der Deutsche Verein für Vermessungswesen mit der Ehrenmitgliedschaft sowie die TU Budapest mit dem Ehrendoktorat.  Für seine Leistungen und Verdienste erhielt Heinz Draheim zahlreiche weitere nationale und internationale Ehrungen, darunter das Ehrendoktorat der Technischen Universität Budapest, der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse, der Titel Commandeur dans l’Ordre des Palmes Académiques, die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg sowie die Ehrenmedaille der Stadt Karlsruhe.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 02.05.2012
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