Presseinformation 046/2011

Daimler AG, Karlsruher Institut für Technologie und Land Baden-Württemberg starten Promotionskolleg

Daimler und KIT bauen ihre Zusammenarbeit in der Elektromobilität weiter aus – das Land fördert die Forschungskooperation
Die Doktoranden im Promotionskolleg werden in wichtigen Feldern der Elektromobilität forschen. (Foto: Andrea Fabry)
Die Doktoranden im Promotionskolleg werden in wichtigen Feldern der Elektromobilität forschen. (Foto: Andrea Fabry)

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Daimler AG richten ein gemeinsames Promotionskolleg ein, in dem zu Themen der Elektromobilität geforscht wird. Für das Kolleg stellt Daimler über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt 1,75 Millionen Euro für die Förderung von neun Doktoranden zur Verfügung. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) unterstützt das Vorhaben mit weiteren 500.000 Euro. Die Firma Behr, Systemlieferant für die Automobilindustrie, ist ebenfalls Kooperationspartner und fördert einen weiteren Kollegiaten. Das Promotionskolleg im Projekthaus e-drive steht grundsätzlich weiteren interessierten kleinen und mittleren Unternehmen zur Beteiligung offen.

Die Partner stärken mit dem Kolleg den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf dem zukunftsweisenden Technologiefeld der Elektromobilität. Daimler und das KIT bauen mit dem Promotionskolleg ihre Forschungskooperation im Projekthaus e-drive weiter aus. Daimler und das KIT haben das Projekthaus e-drive 2008 als Forschungskooperation gegründet, um gezielt die Marktreife von Elektro- und Hybridfahrzeugen zu beschleunigen.

Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg sagte: „Das Promotionskolleg ist ein Meilenstein der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Es bietet neue Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, sich weiter zu qualifizieren und zugleich in einer zentralen Zukunftstechnologie Forschungsarbeit zu leisten - im Verbund mit Partnern aus der Wirtschaft und mit großem Potential für Anwendungen in der Praxis“. Das besondere Engagement der Daimler AG und der Firma Behr zeige, welch großes Vertrauen die Wirtschaft in die Leistungskraft der baden-württembergischen Hochschulforschung setze.

Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars: "Spitzentechnologie braucht Spitzen-forschung. Deshalb sucht Daimler kontinuierlich Nachwuchswissenschaftler, die zu den Besten ihres Fachs gehören – wir finden sie am KIT. Das neue Promotionskolleg trägt zusätzlich dazu bei, Zukunftsideen schneller auf die Straße zu bringen."

„Das Promotionskolleg im Projekthaus e-drive ist ein weiterer wichtiger Baustein in den umfangreichen Forschungs- und Lehraktivitäten des KIT im zukunftsweisenden Feld der Elektromobilität“, so die KIT-Präsidenten Professor Eberhard Umbach und Professor Horst Hippler. „Das Kolleg fügt sich hervorragend in die Strategie des KIT ein, die unter dem Stichwort ‚Competence E‘ das Gesamtsystem vom Energiespeicher bis zum elektrischen Antrieb, nicht nur anhand der Einzelkomponenten, sondern auch auf Systemebene betrachtet.“

Zehn Doktorandinnen und Doktoranden aus verschiedenen Disziplinen der Ingenieurwissenschaften werden zunächst für vier Jahre wichtige Fragen der Elektromobilität erforschen, zum Beispiel im Bereich Leistungselektronik oder Elektrifizierung des Antriebsstrangs. Die Auswahl der Kandidaten erfolgt durch ein Steering-Committee, besetzt aus Vertretern vom KIT, Daimler und Behr. Die Betreuung der Doktoranden übernimmt das KIT jeweils gemeinsam mit einem der beiden Partner. Die Räumlichkeiten und die Laborinfrastruktur stellt das KIT zur Verfügung; zu drei Vierteln ihrer Arbeitszeit werden die Doktoranden am KIT forschen. Vergleichbar mit den „Shared Professorships“, einem Instrument der KIT-Forschungsförderung, das Professoren gleichzeitig die Tätigkeit am KIT und in der Industrie erlaubt, werden die Promovierenden neben ihrer Tätigkeit am KIT auch in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen bei Daimler mitarbeiten. Um den Wissenstransfer weiter zu intensivieren, setzt das Promotionskolleg auf berufsnahe Qualifzierungsseminare und Curricula in der Daimler Technik-Akademie. Umgekehrt kommen Mitarbeiter von Daimler für Fortbildungen ans KIT. Durch diese enge Verzahnung hebt sich das Promotionskolleg von bisherigen Kollegien ab.

Die Promovierenden aus den Disziplinen Maschinenbau, Elektrotechnik, Informationstechnik und Chemieingenieurwesen werden sich mit ihren jeweiligen Forschungsgebieten am KIT auch in der Lehre engagieren. Fester Bestandteil ist ein jeweils dreimonatiger Auslandsaufenthalt bei Unternehmen und Forschungsinstitutionen im Bereich der Elektromobilität.


Über Daimler
Die Firmengründer Gottlieb Daimler und Carl Benz haben mit der Erfindung des Automobils im Jahr 1886 Geschichte geschrieben. Mit den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Mercedes-Benz Vans, Daimler Buses und Daimler Financial Services gehört der Fahrzeughersteller zu den größten Anbietern von Premium-Pkw und ist der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeug-Hersteller. Als Pionier des Automobilbaus gestaltet Daimler auch heute die Zukunft der Mobilität: Das Unternehmen setzt dabei auf innovative und grüne Technologien sowie auf sichere und hochwertige Fahrzeuge, die ihre Kunden faszinieren und begeistern. Daimler investiert bei der Entwicklung alternativer Antriebe als einziger Automobilhersteller sowohl in den Hybrid-, als auch in den Elektromotor und in die Brennstoffzelle mit dem Ziel, langfristig das emissionsfreie Fahren zu ermöglichen.


Über das MWK
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst vertritt Schlüsselbereiche der baden-württembergischen Politik. Als oberste Landesbehörde ist das Ministerium für sämtliche Hochschulen des Landes, für den größten Teil der außeruniversitären Forschungsein-richtungen, für die wissenschaftlichen Bibliotheken und Archive sowie für bedeutende Kunsteinrichtungen Baden-Württembergs zuständig. Gegenwärtig gibt es in Baden-Württemberg rund 70 Hochschulen in staatlicher und privater Trägerschaft. Außerhalb der Hochschulen sind im Land Baden-Württemberg über 100 Forschungseinrichtungen angesiedelt, darunter 12 Forschungseinrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft, 15 Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft, 13 Vertragsforschungseinrichtungen und zwei Großforschungseinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft. Bei einer Vielzahl dieser Einrichtungen ist das Wissenschaftsministerium institutionell oder über Projekte an der Finanzierung beteiligt.

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

lg, 17.03.2011
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