KIT und Universität Freiburg trauern um Swetlana Geier

Mit Dr. h.c. Swetlana Geier verstarb am 7. November 2010 eine der dienstältesten Lehrbeauftragten in der Geschichte der Universität Karlsruhe.

Dr. h.c. Swetlana Geier (Bild: Universität Freiburg)Swetlana Geier, geboren am 26. April 1923 in Kiew, verstarb im Alter von 87 Jahren in ihrem Wohnhaus im Freiburger Stadtteil Günterstal. Sie war von 1960 bis 2010 Dozentin für Russische Sprache und Literatur und gehörte zu den Gründern des Sprachenzentrums am KIT. Sie hat somit etlichen Generationen von Studierenden und Mitarbeitern die russische Sprache und Kultur nahegebracht.

Geier gilt als bedeutendste Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche. Einer größeren Öffentlichkeit wurde sie durch die in allen bedeutenden Feuilletons ausführlich besprochenen Neuübersetzungen der großen Romane Fjodor Dostojewskis (Geier: "Meine fünf Elefanten") bekannt.

Der Dokumentarfilm "Die Frau mit den fünf Elefanten" (2009) von Vadim Jendreyko, der Swetlana Geier und ihre erste Reise in die Heimat seit Kriegsende zum Thema hat, wurde für den Deutschen Fernsehpreis nominiert und auch in Programmkinos in Deutschland und im europäischen Ausland gezeigt.

Geier wurde vielfach ausgezeichnet (Auswahl):

  • 1995: Reinhold-Schneider-Preis der Stadt Freiburg
  • 1995: Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (Anerkennungspreis)
  • 1998: Verdienstmedaille der Universität Karlsruhe
  • 2000: Goldene Eule der Sokratischen Gesellschaft
  • 2003: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
  • 2004: Ehrendoktorwürde der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel
  • 2007: Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie "Übersetzung"
  • 2007: Ehrendoktorwürde der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg


(Bild: Universität Freiburg)


del, 29.11.2010