Debattierclub des KIT ist baden-württembergischer Landesmeister

Die Debatte Karlsruhe, der studentische Debattierclub des Karlsruher Instituts für Technologie, ist baden-württembergischer Landesmeister 2010 im Hochschuldebattieren.

Bei der vom 19. bis 21. November in Heidelberg ausgetragenen 8. baden-württembergischen Meisterschaft konnte sich das Karlsruher Team gegen sieben baden-württembergische Teams, die unter anderem aus Freiburg, Stuttgart und Tübingen angereist waren, durchsetzen. Für den Verein ist dies der bisher größte Erfolg in der achtjährigen Vereinsgeschichte.

Bei dem offenen Turnier, bei dem neben Teams aus Baden-Württemberg auch Vereine aus vier anderen Bundesländern angereist waren, trat die Debatte Karlsruhe mit einem jungen Team bestehend aus Michael Pruß, Christoph Baumhardt und Jenny Bachmann an. Den Studierenden der Informationswirtschaft, des Wirtschaftsingenieurwesens und der Informatik gelang ein furioser Auftakt mit zwei Siegen gegen Teams aus Mainz und Freiburg.

Nach drei Debatten, von denen die Karlsruher eine als Einzelredner getrennt bestritten, stand der Einzug in das Viertelfinale fest. In einer knappen Entscheidung konnte sich das Team des KIT zum Thema „Sollte der Nato-Bündnisfall auf digitale Angriffe ausgeweitet werden?“ anschließend aus der Regierungsseite heraus gegen den Frankfurter Club durchsetzen. Bereits nach dieser Debatte stand fest: Der Karlsruher Debattierclub hatte Stuttgart als letzte verbliebene baden-württembergische Hochschule im Fernduell besiegt und ist somit neuer Landesmeister.

Für die Debatte Karlsruhe ist dies nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft 2005 der größte Erfolg der noch jungen Vereinsgeschichte. Neben dem Erfolg bedeutet dies gleichzeitig auch Verantwortung: Da die nachfolgende Meisterschaft traditionell vom amtierenden Meister ausgerichtet wird, werden sich 2011 am Karlsruher Institut für Technologie die besten Redner Baden-Württembergs zur 9. Landesmeisterschaft treffen.

Bei einer zum sportlichen Redewettstreit geführten Debatte stehen sich zwei aus je drei Rednern bestehenden Teams gegenüber. Nach Stellung eines Themas und Auslosung der Pro- oder Kontra-Seite müssen sich beide Teams in einer 15-minütigen Vorbereitungszeit Argumente überlegen und diese teamintern abstimmen. Anschließend wird im Wechsel mit jeweils siebenminütigen Reden versucht, das Publikum von der jeweiligen Seite zu überzeugen.

Ergänzt wird jede Debatte durch drei sogenannte freie Redner, welche in der Hälfte der Redezeit eine beliebige Position einnehmen können. Am Ende entscheidet eine Jury anhand vordefinierter Kriterien wie Auftreten, Sprache und Sachverstand über den Sieger.


del, 26.11.2010