Sterne für die Berufliche Ausbildung des KIT

"Wirtschaft macht Schule" - auch am KIT: Seit zwei Jahren kooperiert die Berufliche Ausbildung am Campus Nord mit der Realschule Linkenheim im Rahmen der IHK-Initiative. Jetzt regnet es dafür Sterne...

Was sich die Deutsche Nationalmannschaft noch erkämpfen muss, hat die Berufliche Ausbildung des KIT und die Realschule Linkenheim schon erreicht: Am Donnerstagmittag (10. Juni) erhielten beide Einrichtungen am Campus Nord vier Sterne – die bisher höchste verliehene Wertung, die das Qualitätssiegel schmückt, das im Rahmen der Initiative "Wirtschaft macht Schule" von der Industrie- und Handelskammer (IHK) verliehen wird –, nachdem sie ein Jahr der Kooperation zwischen Unternehmen und Schule unter die Lupe genommen hat.

2008 hat die IHK Karlsruhe die Initiative "Wirtschaft macht Schule" für die TechnologieRegion ins Leben gerufen, der sich die Handwerkskammer Karlsruhe angeschlossen hat. Die beiden Kammern vermitteln dabei Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen. Bereits Ende 2009 arbeiteten über 145 Schulen mit rund 400 Unternehmen aus der Region zusammen. Das KIT mit seiner Beruflichen Ausbildung am Campus Nord unter Hans-Dieter Riedel und die Linkenheimer Schule sind seit dem Anfangsjahr mit dabei.

Schüler sollen durch die Kooperation mit einem Unternehmen ein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge entwickeln. Die Arbeitswelt kann so greifbarer gemacht und unbekannte Berufe entdeckt werden, die Schüler finden leichter den passenden Beruf. Auch die Unternehmen profitieren: die Ausbildungswege künftiger Fachkräfte können sie so aktiv mit gestalten. Lehrer können sich zu kompetenteren Berufsberatern entwickeln.

Um die Qualität der entstandenen Kooperationen zu überprüfen und zu sichern, wurde ein Auditkatalog entwickelt. Ein aus gesellschaftlichen Gruppen wie den Hochschulen, Kirchen, Gewerkschaften, Eltern, Lehrern und der Wirtschaft bestehender Qualitätsbeirat sorgt für die Weiterentwicklung und die Aktualität der Kriterien. Erfüllt eine Schule nach einjähriger Kooperationsphase einen bestimmten Prozentsatz, erhält sie gemeinsam mit ihrem/ihren Partnerunternehmen ein IHK-Qualitätssiegel mit bis zu fünf Sternen.

An der Veranstaltung zur Siegelverleihung am KIT nehmen voraussichtlich rund 130 Personen teil, darunter der Bürgermeister von Linkenheim, Günther Johs, der IHK-Geschäftsführer Professor Hans-Peter Mengele und Vizepräsident Gerhard J. Rastetter. Die schulische Seite ist durch die Realschulleitung, Teile des Lehrerkollegiums und Schüler, sowie eine Mitarbeiterin des Oberschulamtes vertreten.

Im Rahmen der Kooperation nahm das KIT an den jährlichen Berufsorientierungswochen in der Linkenheimer Schule teil, Auszubildende des KIT besuchten die Klassenverbände und beantworteten die neugierigen Fragen der Schüler. Auch an Elternabenden beteiligten sich Mitarbeiter aus der Beruflichen Ausbildung. Realschulklassen besuchten wiederum mit ihren Lehrern die Lehrwerkstatt des KIT am Campus Nord, um dort an Projekten wie einer Uhrerstellung teilzunehmen. Für den Physikunterricht gab es Unterstützung vom Fortbildungszentrum für Technik und Umwelt: FTU-Mitarbeiter erläuterten in den Ausstellungsräumlichkeiten physikalische Phänomene.

Die Kooperation KIT – Schule endet aber nicht mit der Siegelverleihung. Das Erfolgsmodell wird fortgeführt, nicht zuletzt auch, weil – so Hans-Dieter Riedel – "über diese Kooperation auf direktem Wege Ausbildungsverhältnisse mit Realschülern aus Linkenheim entstanden sind".


tr, 09.06.2010

Infos und Kontakt:
Berufliche Ausbildung
Leiter: Hans-Dieter Riedel
Telefon: + 49 7247 82-5180
Mail: hans-dieter.riedel∂kit.edu