Gesellschaftliche Folgen der Corona-Krise

Studie des KIT untersucht Auswirkungen auf soziales Miteinander, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik
Absperrband auf dem Campus des KIT - eine Folge der Corona-Krise
Ausnahmezustand mit Folgen: Die neue Studie eröffnet differenzierte Ausblicke auf die langfristigen Folgen der Corona-Krise (Bild: Markus Breig, KIT)

Weltweit hat der Kampf gegen die Corona-Pandemie zu massiven Einschnitten geführt. Wie aber wird die Krise unsere Gesellschaften langfristig verändern? Dies ist die Ausgangsfrage einer Studie, die am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT betrieben wird.

In einer Online-Erhebung wurden über 250 Expertinnen und Experten aus den Gesellschafts-, Natur-, und Technikwissenschaften zu den mittel- und langfristigen Folgen der Corona-Krise befragt. Anhand von 21 Thesen konnten die Auswirkungen der Pandemie und diesbezüglicher Maßnahmen hinsichtlich ihrer politischen und zeitlichen Relevanz sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet werden.  

„Eine erste quantitative Auswertung der Befragung ergibt, dass eine besonders hohe Eintrittswahrscheinlichkeit für die Entwicklungen ‚Langfristig körperlose Gesellschaft‘, ‚Neujustierung von Klimaschutzmaßnahmen vor dem Hintergrund hoher staatlicher Neuverschuldung‘, ‚Verstärkte Forderung nach einem Grundrecht auf Internet und digitale Teilhabe‘ und ‚Steigender Bedarf an inter- und transdisziplinärer Forschung und Beratung‘ gesehen wird“, berichtet Projektleiter Oliver Parodi vom ITAS.

Vielen der in der Erhebung vorgelegten Thesen werde zudem eine hohe politische Relevanz zugesprochen. Derzeit arbeitet das Studienteam an der tiefergehenden quantitativen sowie an der qualitativen Auswertung des Datenmaterials. Die voraussichtlich ab April 2021 vorliegenden Ergebnisse sollen unter anderem in die Politikberatung einfließen.

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jha, 13.01.2021