Kinder sind keine kleinen Erwachsenen: Neuer Studiengang zum Kinder und Jugendsport

Neuer Masterstudiengang "Sport und Bewegung im Kindes- und Jugendalter" am 29. Juli offiziell vorgestellt

Prof. Dr. Peter Neumann (PH Heidelberg), Prof. Dr. Norbert Fessler (PH Karlsruhe), Sabrina Erdrich (Universität Heidelberg), Dr. h.c. Manfred Lautenschläger, Susanne Krug (KIT), Prof. Dr. Klaus Bös (KIT), Prof. Dr.  Klaus Roth (Universität Heidelberg)Zahlreiche Studien belegen es: Kinder und Jugendliche bewegen sich immer weniger. Professor Klaus Bös, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) am KIT und einer von zwei verantwortlichen Studiengangsleitern, veranschaulichte diese Feststellung eindrücklich: Nur noch rund ein Drittel aller Grundschulkinder bewegt sich am Tag wenigstens eine Stunde lang; am Ende der Grundschulzeit sind es gar nur noch zehn Prozent.

Die Folgen sind Übergewicht bis hin zu Adipositas, immer häufiger diagnostizieren Mediziner bei Kindern Diabetes vom Typ 2 – eine aus der Kombination aus falscher Ernährung und Bewegungsmangel resultierende Stoffwechselerkrankung, die einmal als reine Erwachsenenkrankheit bekannt war. Klar ist inzwischen auch: Bewegungsmangel beeinträchtigt nicht nur die physische Gesundheit, sondern auch die psychische und kognitive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.

Angesichts der immensen Folgekosten für das Gesundheitssystem und daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Schäden wird deutlich, dass die Kooperationspartner mit dem Studiengang eine "gesellschaftlich relevante Thematik" aufgreifen, wie Bös‘ Kollege Professor Klaus Roth, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft (ISSW) an der Universität Heidelberg, sagte.

Zudem soll der Studiengang, der durch die Manfred-Lautenschläger-Stiftung gefördert wird, den speziellen didaktischen und methodischen Anforderungen an Kinder- und Jugendsport Rechnung tragen, denn, so Roth: "Kindersport ist kein 'Kleine-Erwachsenen'-Sport.“

Weitere Informationen rund um den neuen Studiengang, der im Wintersemester 2010/2011 startet, in der Pressemitteilung sowie auf der Website des IfSS und in einem Flyer.

Foto (v.l.n.r.): Professor Peter Neumann (PH Heidelberg), Professor Norbert Fessler (PH Karlsruhe), Sabrina Erdrich (Universität Heidelberg), Dr. h.c. Manfred Lautenschläger, Susanne Krug (KIT), Professor Klaus Bös (KIT) und Professor Klaus Roth (Universität Heidelberg) (Quelle: ISSW Heidlberg).


del, 30.07.2010