Nobelpreisträger besucht KIT-Supraleiter-Forschung

Johannes Georg Bednorz informierte sich über die Anwendung von Supraleitern in der Energietechnik.
Bernhard Holzapfel, Johannes Georg Bednorz, Joachim Knebel und Mathias Noe (v l. n. r.) im Hochtemperatur-Supraleiter-Labor (Foto: Laila Tkotz, KIT)

Strom verlustfrei transportieren: Diese Vision wurde durch die Entdeckung der Hochtemperatur-Supraleitung im Jahre 1986 durch Dr. Johannes Georg Bednorz befeuert. 1987 erhielt Bednorz gemeinsam mit Professor Dr. Karl Alexander Müller für bahnbrechende Arbeiten zur Supraleitung in keramischen Materialien den Nobelpreis für Physik. Mittlerweile haben Supraleiter ihre Anwendung als Energiekabel, in Transformatoren und rotierenden Maschinen gefunden. Maßgeblich dazu beigetragen haben in den letzten 25 Jahren Forscher des KIT. Über den aktuellen Stand der Technik informierte sich Bednorz beim  Laborbesuch am Institut für Technische Physik (ITEP).

Zentrale Arbeitsgebiete des ITEP unter der kollegialen Leitung von Professor Mathias Noe und Professor Bernhard Holzapfel sind Supraleitung und Kryotechnik mit ihren Anwendungen. Die Schwerpunkte technischer Entwicklungen liegen derzeit im Bereich der Kernfusion und bei Komponenten der Energietechnik sowie der Entwicklung und dem Bau von Höchstfeldmagneten. Essentiell dafür sind auch die Entwicklung von Supraleitern, speziell Hochtemperatur-Supraleitern, Kryokomponenten und die Charakterisierung von Tieftemperatur-Strukturmaterialien. Die Arbeiten des ITEP sind anwendungsorientiert, werden jedoch im nötigen Umfang von grundlegenden Entwicklungen begleitet. Sie sind mittel- und langfristig in nationale Verbundvorhaben, virtuelle Institute, EU-Projekte und Kooperationen mit der Industrie eingebunden.

Weitere Informationen: Video von Baden TV.

kes, 20.08.2014