Shared Research Group: Nanomaterialien mit neuen Funktionen

Das Council for Research and Promotion of Young Scientistis (CRYS) am KIT hat die Arbeit der Shared Research Group (SRG) "Strukturierung und Funktionalisierung von partikulären Nanomaterialien" sehr gut bewertet.
Die SRG um Dr. Martin Seipenbusch...
... am Arbeitsplatz.            Fotos: Shared Research Group

Die SRG von Dr. Martin Seipenbusch erforscht, wie sich Strukturen zwischen Metallinseln auf Oberflächen bilden, etwa beim Sintern, einem Verfahren, bei dem Materialien erhitzt werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen dabei Wechselwirkungen von Struktur und Funktion. Auf der Grundlage dieses Wissens wollen sie maßgeschneiderte Strukturen mit optimierten Funktionen erzeugen. Ihr Ziel ist es, den sehr feinen Zustand der Strukturen auch unter starker Beanspruchung zu erhalten. Das Council for Research and Promotion of Young Scientistis (CRYS) am KIT hat die Arbeit der SRG ein Jahr vor Ablauf der Finanzierung sehr gut bewertet.

Die kleinsten Materialteilchen haben besondere physikalische und chemische Eigenschaften. "Daher kommen sie in einer Vielzahl von Produkten zum Einsatz", sagt Martin Seipenbusch. In vielen Fällen verbessere sich so die Qualität der Produkte, "bei einigen entstehen sogar völlig neue Eigenschaften". Die Funktionalität der Materialien ist dabei eng an ihre Struktur gebunden. Verwendet werden die Materialien etwa, um Katalysatoren zu steuern oder um Gassensoren einzustellen.

Um auf diesem Gebiet Fortschritte zu erzielen, setzt die SRG auf Integrierte Gasphasenprozesse. Eine kontinuierliche Synthese und Oberflächen-Funktionalisierung von Trägerpartikeln koppelt sie mit deren "Beschichtung" durch Metall-Nanodots über Chemical Vapor Deposition (CVD) bei Atmosphärendruck. Damit, so Martin Seipenbusch, "eröffnen sich neue Möglichkeiten, Materialien mit katalytischer, optischer oder elektronischer Funktion präzise und reproduzierbar herzustellen und zu untersuchen".

Die SRG wurde im Januar 2011 mit einer Laufzeit bis Ende 2014 gegründet. Sie  ist in das joint lab IP³ eingebunden, dem gemeinsamen Labor des KIT und der BASF SE. Der interdisziplinäre Austausch mit den fünf am jointlab beteiligten Lehrstühlen sei sehr intensiv, der Bezug zur Forschung und Entwicklung innerhalb der BASF stark, sagt Martin Seipenbusch: "Damit ist für alle Mitglieder der SRG klar erkennbar, dass die Themen, die wir bearbeiten, in einen größeren Kontext eingebettet sind und einen Anwendungsbezug haben. für alle Mitglieder der SRG klar erkennbar. Das macht zu einem großen Teil den Reiz unserer Arbeiten aus."

 

ele, 14.4.14