Twitter blockiert Trump wegen Anstiftung zum Aufstand, Content Moderatoren durchkämmen Soziale Medien nach anstößigem Inhalt, autokratische Regime schotten ganze Länder durch Intranets ab. Seit den 1970er Jahren arbeitet eine Tech-Elite am technologischen Design einer Netzöffentlichkeit, das Internet für alle, Bilder-Sharing und Status-Updates 24/7 verspricht. Aktuell kommt die Kehrseite dieser Utopie totaler Vernetzung in den Blick: Mit in per Cloud Computing vernetzten digitalen Infrastrukturen wird eine Praxis und Politik der Regulierung hervorgebracht, die ästhetische, juristische und kommunikative Auswirkungen auf die Verkehrswege der Bilder hat.

Dr. Katja Müller-Helle ist Leiterin der Forschungsstelle »Das technische Bild« an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie war von 2013 bis 2019 Postdoktorandin in der Kollegforschergruppe »BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik« an der Freien Universität Berlin. 2014-2015 und 2018 war sie Fellow am Getty Research Institute in Los Angeles. Katja Müller-Helle ist Mitherausgeberin der »Bildwelten des Wissens. Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik«. 

Neueste Publikationen

• Donald Drump, Zensur und Deplatforming, in: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Heft 866, Juli 2021, 75. Jahrgang, S. 69-76 (https://www.merkur-zeitschrift.de/2021/06/30/tonald-drump-zensur-und-deplatforming/)

• Bildzensur. Löschung technischer Bilder, hg. von Katja Müller-Helle, Bildwelten des Wissens. Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik, Band 16, Berlin: de Gruyter 2020.

• Das Sichtbare und das Sagbare. Evidenz zwischen Text und Bild in Barthes‘ Mythen des Alltags, Göttingen: Wallstein Verlag 2020. (hg. gemeinsam mit Peter Geimer)

• Figuren ästhetischer Fremdbestimmung, Kritische Berichte, 3/2019. (hg. gemeinsam mit Julian Blunk)