Zellbiologie: Stoffwechsel steuert Muskelbildung

Die Fasern unserer Muskeln entstehen, wenn Muskelstammzellen miteinander verschmelzen. Dieser Mechanismus läuft sowohl bei Embryonen als auch bei der Reparatur eines Muskelfaserrisses ab.

Forscher des KIT und der Universität Clermont-Ferrand zeigen nun in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins PNAS, dass bestimmte Enzyme des Zuckerstoffwechsels für diese Verschmelzung notwendig sind. Damit illustrieren sie, welche spezifische Rolle Stoffwechselprozesse in der Embryonalentwicklung spielen.

Genetische Stoffwechselstörung könnte Verschmelzung von Muskelstammzellen beeinflussen

In Versuchen mit Zebrafischen beobachteten die Arbeitsgruppen von Thomas Dickmeis und Uwe Strähle vom KIT, dass bei Tieren, die genetisch bedingt kaum solche Enzyme bilden, die Muskelfasern dünner und ungeordneter sind. Auch menschliche Muskelkrankheiten, die die körperliche Leistungsfähigkeit mindern, stehen in Verbindung mit Mutationen in Stoffwechselgenen.

Die neuen Erkenntnisse legen nahe, dass neben dem Zuckerstoffwechsel auch die Verschmelzung von Muskelstammzellen gestört sein könnte, was die Reparatur von Muskelschäden beeinträchtigen würde. (DOI: 10.1073/pnas.1301262110)


20.11.2013