17. Karlsruher Gespräche: Die "Zwischengesellschaft"

Die diesjährigen Karlsruher Gespräche thematisieren Widersprüche zwischen Tradition und Moderne – Vorträge, Diskussionen und Kulturprogramm vom 22. bis 24. Februar

Rasante globale Entwicklungen stellen unsere lokalen Alltagskulturen in Frage. Welchen Zerreißproben ist unser soziales Gefüge ausgesetzt? Wie lässt sich dennoch ein sinnvolles Miteinander realisieren? Danach fragen die 17. Karlsruher Gespräche „Die ,Zwischengesellschaft‘: Tradition und Moderne im Widerspruch“ vom 22. bis 24. Februar. Die vom Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) präsentierten Vorträge, Diskussionen und Kulturveranstaltungen richten sich an alle Interessierten. 

Aus dem Programm der 17. Karlsruher Gespräche

Das Symposium am Samstag, 23. Februar, ab 9.30 Uhr eröffnet der britische Soziologe und Globalisierungstheoretiker Prof. Dr. Roland Robertson mit einem Vortrag zum Thema „Glokalisierung und die Moderne der Tradition“. Prof. Dr. Elisio Macamo spricht über „Afrikas Mühe mit der ,Moderne‘“ und die norwegische Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Mette Halskov Hansen beleuchtet Chinas Weg zwischen Individualität und Moderne. Vom Umgang mit kulturellem Erbe berichtet Prof. Dr. Susanne von der Heide am Beispiel Bhutans. Analysiert wird darüber hinaus die im Wandel begriffene gesellschaftliche Rolle von Frauen in der arabischen Welt und die Frage nach der Relevanz extremer religiöser Strömungen wie Salafismus oder Evangelikalismus.

Bei der Podiumsdiskussion am Sonntag, 24. Februar, um 11 Uhr geht es um „Religion: Zwischen Glaube, Kultur und Politik“. Die Hauptrede hält die vielfach ausgezeichnete ägyptische Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Dr. Nawal El Saadawi. Mit dem Thema beschäftigt sich im Anschluss eine von SWR-Journalist Gabór Páal moderierte Gesprächsrunde mit internationalen Künstlern und Wissenschaftlern, wie dem Regisseur Karim El-Shenawy oder der Theologin Dr. Anne Françoise Weber.

 

Kulturelle Veranstaltungen im Rahmenprogramm

Zur Lesung von José F.A. Oliver am Sonntag, 24. Februar, können sich Interessierte hier anmelden. Zudem gestalten eine lange ARTE-Filmnacht mit zahlreichen Dokumentarfilmen zu verschiedenen Aspekten der „Zwischengesellschaft“ und eine Werkschau von „Kinder der Revolution“ des Staatstheaters das kulturelle Rahmenprogramm. Der Eröffnungsabend am Freitag, 22. Februar, mit den Referentinnen Shinkai Karokhail und Alice Schwarzer ist bereits ausgebucht.

Weitere Informationen und das vollständige Programm gibt's hier.
 

12.02.2013