Gesundheit zum Mitmachen: Aktivität gesteigert trotz Pandemie

Studie erforscht seit 1992 die Zusammenhänge zwischen körperlich-sportlicher Aktivität, Fitness und Gesundheit im mittleren und späten Erwachsenenalter
Studienteilnehmerin beim Training Martin Köhler
Seit 1992 untersuchen Forschende des KIT die Zusammenhänge zwischen körperlich-sportlicher Aktivität, Fitness und Gesundheit im mittleren und späten Erwachsenenalter. (Foto: Martin Köhler)

Die Gemeinde Bad Schönborn leistet Widerstand – gegen Trägheit, Übergewicht und Krankheit. Welche Zusammenhänge es zwischen körperlich-sportlicher Aktivität, Fitness und Gesundheit gibt, erforscht die vor 30 Jahren in Bad Schönborn gestartete Studie „Gesundheit zum Mitmachen“ des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der Gemeinde Bad Schönborn und der AOK Mittlerer Oberrhein.

Die neuesten Erhebungen zeigen, dass trotz der Pandemie die Hälfte der Probandinnen und Probanden im Jahr 2021 die WHO Richtlinie von 150 Minuten Bewegung in der Woche erfüllten. 2015 lag der Wert bei rund 30 Prozent. „Außerdem belegen unsere Daten, dass sportlich Aktive über die ganze Lebensspanne eine bessere subjektive Gesundheit, eine gesündere Körperzusammensetzung und im hohen Erwachsenenalter auch eine signifikant höhere körperliche Gesundheit aufweisen“, sagt der Koordinator der deutschlandweit einzigartigen Langzeitstudie, Alexander Woll, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft des KIT. Es habe sich zudem herausgestellt, dass das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger von Bad Schönborn als Puffer gegenüber coronabedingten Einflüssen diene: Die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer trieben viel unorganisierten Sport, um der psychischen Belastung zu trotzen (Video zur Studie).

swi, 02.06.2022