Wissenschaftler gründen Deutsche Arbeitsgemeinschaft Endlagerforschung

Vorsitzender ist Professor Horst Geckeis, Leiter des Instituts für Nukleare Entsorgung (INE) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Führende deutsche Institutionen der Endlagerforschung haben am 16. Januar in Berlin die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Endlagerforschung (DAEF) ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, einen Beitrag zur Endlagerung radioaktiver Abfälle zu leisten und Forschungsarbeiten effektiver zu gestalten.

„Mit unseren Ergebnissen wollen wir die Politik, die zuständigen Bundes- und Länderbehörden sowie sonstige interessierte Institutionen zum Beispiel in Form von Positionspapieren und Stellungnahmen beraten. Mindestens genauso wichtig ist uns aber, auch die Öffentlichkeit über Entwicklungen und Ergebnisse auf dem Gebiet der Endlagerforschung zu informieren“, erklärt KIT-Professor Horst Geckeis, Vorsitzender der DAEF. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Jörg Mönig, Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), gewählt.

Arbeitsgemeinschaft befasst sich auch mit sozialwissenschaftlichen Fragestellungen

Die Arbeitsgemeinschaft will sich unter anderem dafür einsetzen, die fachliche Expertise auf dem Gebiet der Endlagerforschung zu erhalten und weiterzuentwickeln. Vor allem den fachlichen Austausch zwischen den Forschenden möchte sie fördern und intensivieren; beispielsweise sollen gemeinsame Fachtagungen und Workshops veranstaltet werden.

Die thematischen Schwerpunkte reichen dabei von der Grundlagenforschung über die Entwicklung von Sicherheits- und Nachweiskonzepten oder von Methoden zur Beurteilung von Standorten bis hin zu sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. 

Die Gründungsmitglieder der DAEF sind neben dem KIT die DBE TECHNOLOGY GmbH, das Forschungszentrum Jülich GmbH, die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH, das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), das IfG Institut für Gebirgsmechanik GmbH, das Institut für Sicherheitstechnologie (ISTec) GmbH, das Öko-Institut e.V., das Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und das Institut für Endlagerforschung der Technischen Universität Clausthal.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und der Projektträger Karlsruhe Wassertechnologie und Entsorgung (PTKA-WTE) nehmen als Gäste an der DAEF teil. Die Arbeitsgemeinschaft ist offen für die Zusammenarbeit mit weiteren interessierten Forschungsinstitutionen aus dem In- und Ausland.


del, 18.01.2013