Neue Sitzskulpturen am Rheinufer in Germersheim

Modelle der Skulpturen "Antreiben" (links) und "WasserLandschaft" (rechts)
Modell der Skulptur "RheinLOTUS"

„RheinKultur“ wurde als experimentelles Kooperationsprojekt auf Initiative der Karlsruher Landschaftsarchitekten SNOW an der Fakultät für Architektur durchgeführt. Beteiligt waren die Fachgebiete Tragkonstruktion, Building Lifecycle Management und das Lehrgebiet Architektur und  Mobiliar. Das Landschaftsarchitekturbüro SNOW entwickelt für die Stadt Germersheim und das Land Rheinland-Pfalz Konzepte für die Neugestaltung des Rheinufers in Germersheim und bindet dabei durch verschiedene Aktionen, wie eine im Mai veranstaltete Planungswerkstatt, die Bürger in den Planungsprozess ein.

Ein Ergebnis der Ideensammlung in der Planungswerkstatt war die Forderung der Bürger nach mehr Sitzgelegenheiten am Rhein. Mit dieser Idee trat Ursula Nothhelfer von SNOW  an das KIT heran. Die  Aufgabe wurde von den wissenschaftlichen Mitarbeitern noch etwas erweitert, so dass die Bearbeitung im Rahmen des Studierendenprojekts Objekte zum Thema hatte, die über konventionelle Sitzmöbel hinausgehen und die sich bis hin zur Skulptur bewegen. Dabei stand die Auseinandersetzung mit dem Element Wasser, besonders in Reaktion auf das ca. zweimal jährlich auftretende Hochwasser, im Mittelpunkt der Arbeiten.

Theresia Müller benannte ihre Sitzskulptur „RheinLOTUS“:  ein im Wasser schwimmendes Sitzobjekt, das je nach Wasserstand verschiedene Positionen bietet, von liegend bis geschlossen, und nachts durch LEDs beleuchtet wird. Die schwimmende Skulptur „Antreiben“ der Studentin Vanessa Kleinert erinnert an ein Floß oder an Treibholz und verdeutlicht mittels Zahnrädern, welche die einzelnen Äste in Bewegung setzen, die Kraft  und Dynamik des Wassers. Die Arbeit von Elisa Puchner sieht eine sich direkt am Rheinufer ausbreitende „WasserLandschaft“ vor, eine große Fläche aus flexibel miteinander verbundenen schwimmenden Paletten, die bei jeder Bewegung des Wassers wellenförmig mitschwingen.

Diese Arbeiten wurden den interessierten Bürgern am 24. Juni im Rahmen der Aktion „Rheinfinden“ von den Studierenden selbst präsentiert. Trotz mäßigen Wetters kamen fast 400 Besucher zum Germersheimer Rheinufer, um die insgesamt acht Stationen bei einem gemeinsamen Spaziergang zu besuchen. An jeder Station wurden Informationen zu verschiedenen relevanten Aspekten – wie etwa Hochwasserschutz und Auwald – vorgetragen. An der siebten Station stellten die Studierenden des KIT ihre Arbeiten anhand von Plänen und Modellen vor.

al, 31.07.2012