KIT bewirbt sich erfolgreich um "Virtuelle Institute"

Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert seit 1. Juli zwölf neue Helmholtz Virtuelle Institute. Beteiligt sind auch Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

In Helmholtz Virtuellen Instituten arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus einem Helmholtz-Zentrum mit Partnern insbesondere aus Universitäten an einem gemeinsamen Thema. Die Virtuellen Institute werden mit jährlich bis zu 600.000 Euro über fünf Jahre aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gefördert. Dazu kommen Eigenmittel der Zentren, so dass die Forschungsvorhaben insgesamt mit bis zu 900.000 Euro jährlich finanziert werden können.

Vollständige Helmholtz-Presseinformation: "Helmholtz fördert Zusammenarbeit mit Universitäten in zwölf neuen Virtuellen Instituten"

“Mit diesem Förderinstrument verstärkt die Helmholtz-Gemeinschaft die Vernetzung mit den Hochschulen und anderen Partnern im Wissenschaftssystem und schafft einen unbürokratischen Rahmen, um neue Forschungsvorhaben voran zu treiben, die das Potenzial haben, sich zu größeren, strategischen Vorhaben zu entwickeln“, sagt Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.

Die Helmholtz Virtuellen Institute werden aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds finanziert, den die Helmholtz-Gemeinschaft eingerichtet hat, um Entwicklungen anzustoßen, die die Leistungsfähigkeit der Forschung verbessern. Die Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt durch die Förderung von Helmholtz Virtuellen Instituten die Forschung an Universitäten und treibt gemeinsame Forschungsvorhaben zu strategisch wichtigen Themen international wettbewerbsfähig voran.

Auch internationale Forschungsinstitute sind als Partner an Helmholtz Virtuellen Instituten beteiligt, was die Expertise auf dem jeweiligen Forschungsfeld aber auch die internationale Sichtbarkeit weiter erhöht. Helmholtz Virtuelle Institute verfügen über eine eigene Führungs- und Managementstruktur und erarbeiten besondere Konzepte zur Qualifizierung ihrer wissenschaftlichen Nachwuchskräfte. Sie werden über drei bis fünf Jahre mit maximal 600.000 Euro jährlich aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gefördert und können zur Vorbereitung größerer Verbünde wie etwa der Helmholtz-Allianzen genutzt werden. Im Rahmen der bisherigen vier Ausschreibungsrunden wurden mit insgesamt rund 67 Millionen Euro 87 Virtuelle Institute gefördert, an denen 217 Hochschulpartner von 55 verschiedenen deutschen Hochschulen beteiligt sind. Davon flossen rund 43 Millionen Euro an die Hochschulen. Das Fördervolumen der fünften Ausschreibung wird sich auf bis zu 32 Millionen Euro belaufen.

New X-ray analytic methods in material science (VI-NXMM) Beteiligte Partner: KIT, HZG, TU München und Eidgenössische Materialprüfungsanstalt EMPA Kontakt: Prof. Dr. Juerg Leuthold, Institut für Photonik und Quantenelektronik am KIT.

Neue Methoden der Röntgenanalyse für Materialuntersuchungen sind das Forschungsthema des virtuellen Instituts unter der Leitung des KIT. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden neue bildgebende Röntgensysteme an Synchrotronstrahlrohren und Röntgenröhren für die Materialanalyse im Mikro- und Submikrometerbereich einrichten, die zu Verbesserungen in der Materialentwicklung beitragen sollen.

Helmholtz Virtual Institute Gasification Technology (HVIGasTech)

Beteiligte Partner: KIT, FZJ, DLR, TH Aachen, TU Clausthal, Paul Scherrer Institut, Energy research Center of Netherlands Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Thomas Kolb, Institut für Technische Chemie - Bereich Thermische Abfallbehandlung (ITC-TAB)

Das virtuelle Helmholtz-Institut für Vergasungstechnik konzentriert sich auf die Modellierung des Vergasungsprozesses von festen/flüssigen Brennstoffen im Flugstromvergaser. Hierfür werden die Expertisen vom KIT und seinen Partner im Bereich der thermo-chemischen Brennstoffumwandlung unter hohem Druck gebündelt. Ziel des virtuellen Instituts ist die Entwicklung eines wissensbasierten Simulationswerkzeugs zur Auslegung und zum Scale-up von technischen Flugstromvergasern für eine große Bandbreite von Einsatzstoffen und Produkten (chemische Produkte, chemische Energieträger, Strom und Wärme). Die Hochdruck-Flugstromvergasung ist eine wichtige Technologie für eine effiziente Energieumwandlung.