Chemie: Effiziente Prozesse in winzig kleinen Anlagen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Freiburg die neue Forschergruppe "ProMiSe" ein.
Kanäle oder andere Strömungsstrukturen im Inneren von kompakten Mikroreaktoren optimieren Durchmischung von Chemikalien und Wärmeabfuhr bei Prozessen (Foto: IMVT/KIT)
Mithilfe von elektronischen, elektrochemischen und optischen Mikrosensoren werden Prozessparameter in Echtzeit erfasst (Foto: Uni Freiburg)

In der Gruppe ProMiSe ("Erfassung und Steuerung dynamischer lokaler Prozesszustände in Mikroreaktoren mittels neuer In-situ-Sensorik") entwickeln Wissenschaftler elektronische und optische Mikrosensoren und Messtechniken, um chemische und physikalische Prozesse in mikrostrukturierten verfahrenstechnischen Anlagen besser zu verstehen sowie kostengünstiger und energieeffizienter zu gestalten.

Das KIT koordiniert die neue Forschergruppe (FOR 2383 ProMiSe); als Sprecher fungiert Professor Roland Dittmeyer, Leiter des Instituts für Mikroverfahrenstechnik (IMVT) des KIT. Über die ersten drei Jahre fördert die DFG die Forschergruppe mit 2,7 Millionen Euro.

ProMiSe umfasst vier standort- und fachübergreifende Teilprojekte, in denen Wissenschaftler die Untersuchung und gezielte Steuerung von Prozessen in Mikroreaktoren an vier beispielhaften Anwendungen untersuchen: an der Verdampfung von Flüssigkeiten, die für die Abwärmenutzung oder die Kühlung von Hochleistungsbauteilen in der Automobil- und Elektronikindustrie relevant sind, an der heterogen katalysierten Direktsynthese von Wasserstoffperoxid als Schlüsselsubstanz einer "grüneren" Chemie, an der photochemischen Synthese von Arzneimittelwirkstoffen und derem photochemischen Abbau bei der Nanofiltration von Wasser sowie an der hydrothermalen Synthese funktionalisierter metalloxidischer Nanopartikel.

Detaillierte Informationen zu ProMiSe in der Pressemitteilung des KIT.


kes, 26.01.2016