Gründung eines deutsch-japanischen Hochschulkonsortiums

Heidelberg, Göttingen und Karlsruhe arbeiten mit drei der führenden Universitäten Japans zusammen

Die Universitäten Göttingen und Heidelberg sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) werden mit drei der führenden Universitäten in Japan – der Kyoto University, der Osaka University und der Tohoku University – ein deutsch-japanisches Hochschulkonsortium gründen. Eine entsprechende Erklärung haben die Rektoren und Präsidenten der sechs Einrichtungen zum Abschluss eines zweitägigen Treffens Ende Juli in Heidelberg unterzeichnet. Vertreten war dabei auch der japanische Botschafter in Deutschland, Dr. Takahiro Shinyo.

Ziel des Zusammenschlusses ist es, neben einer Intensivierung der wissenschaftlichen Kooperation insbesondere die Nachhaltigkeit der länderübergreifenden Maßnahmen und Projekte sicherzustellen. Mit Hilfe des bisher in der deutsch-japanischen Zusammenarbeit einzigartigen Konsortiums wollen die beteiligten Universitäten den Informationsaustausch erleichtern, die Kooperationen in Forschung und Lehre ausbauen und den Austausch von Studierenden, Doktoranden und Wissenschaftlern fördern.

Bei dem Treffen an der Universität Heidelberg wurden die Rektoren und Präsidenten von zahlreichen Fachwissenschaftlern begleitet. Nach einer Vorstellung der einzelnen Einrichtungen, insbesondere ihrer internationalen Ausrichtung und ihrer Forschungsstärken, erörterten die Teilnehmer in themenbezogenen Arbeitsgruppen innovative Formen künftiger Kooperationen. Das Themenspektrum reichte dabei von der Verhaltensökonomik über neue Materialien für Energietechnologien bis zum Einsatz der Mathematik in den Lebens-, den Material- und den Wirtschaftswissenschaften.

Geplant ist, einen zentralen Ansprechpartner sowohl auf deutscher als auch auf japanischer Seite für das Konsortium zu benennen und den Zusammenschluss durch Folgetreffen zu festigen. Die Veranstaltung, die im Rahmen der Kampagne "150 Jahre Freundschaft Deutschland – Japan" mit mehr als 100 Teilnehmern an der Universität Heidelberg stattgefunden hat, wurde von der Robert Bosch Stiftung gefördert.


del, 09.08.2010