Daimler-Chef Zetsche: "Das Auto der Zukunft ist emissionsfrei und fahrerlos"

Der Kongress "Energy, Science, Technology (EST) 2015", der große Energiekongress für Wissenschaft und Technologie, feierte eine erfolgreiche Premiere. Mitveranstalter war das KIT.
Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT und Gesamtvorsitzender des EST (Foto: KIT)
Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, sprach über das autonome Fahren der Zukunft (Foto: KIT)
(v.l.n.r.) Dr. Karl-Friedrich Ziegahn, Bereichsleiter "Natürliche und gebaute Umwelt" am KIT, Präsident Hanselka, Oberbürgermeister Frank Mentrup, Dieter Zetsche und Britta Wirtz, Geschäftsführerin der KMK (Foto: KIT)

600 Teilnehmer aus dem Energiebereich tauschten sich vom 20. bis 22. Mai im Karlsruher Kongresszentrum über die Themen Erneuerbare Energien, Energie-Effizienz und Systeme, Speicher und Netze aus.

"Hier wurde Energie breit gedacht, um den gesellschaftlichen Herausforderungen weltweit gerecht zu werden und praktikable Lösungen anzustoßen. Und auf der EST konnten verschiedene Disziplinen wie etwa Werkstoffforschung und Informationstechnik in die Energiediskussion eingebunden werden", bilanziert Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT und Gesamtvorsitzender des EST.

Zetsche: "Hocheffiziente Verbrennungsmotoren werden noch auf lange Sicht einen wesentlichen Beitrag zur Senkung von CO2-Emissionen leisten"

Ein Highlight der Veranstaltung: Anlässlich Karlsruhes 300. Stadtgeburtstag hatten die beiden Veranstalter die Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK) und das KIT, den Vorsitzenden des Vorstands der Daimler AG, Dr. Dieter Zetsche, für einen öffentlichen Vortrag gewinnen können. Im vollbesetzten Weinbrenner-Saal sprach er am 21. Mai vor 800 Zuhörern unter dem Titel "Neue Energie: Die zweite Erfindung des Automobils" über das autonome Fahren der Zukunft.

Hocheffiziente Verbrennungsmotoren würden aus seiner Sicht noch auf lange Sicht einen wesentlichen Beitrag zur Senkung von CO2-Emissionen leisten. "Und sie verdienen das Geld, mit dem wir die alternativen Antriebe entwickeln." Einen "konkreten Tag X" könne er zwar nicht vorhersagen, er könne aber versprechen: "Wir tragen unseren Teil dazu bei, dass das Fahren ohne Emissionen eher früher als später kommt."

E-Mobilität: 29 Serienmodelle deutscher Automobilhersteller bis Ende 2015

Laut Zetsche habe die deutsche Wirtschaft in den vergangenen vier Jahren rund 17 Milliarden Euro in die Weiterentwicklung der E-Mobilität investiert. 17 Serienmodelle deutscher Automobilhersteller wurden bis Ende 2014 bereits eingeführt. Bis Ende dieses Jahres würden es 29 sein.

Die Schirmherrschaft für die Koferenz hatte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, übernommen. Der Kongress decke praktisch alle Themen des Energieforschungsprogramms ab, führte Dr. Georg Menzen, Referatsleiter im Referat für Energieforschung des BMWi in Vertretung von Bundesminister Gabriel aus.

Dem aktuellen Bundesbericht Energieforschung sei zu entnehmen, dass die Bundesregierung im vergangenen Jahr 819 Millionen Euro für die Erforschung moderner Energietechnologien ausgegeben habe, mehr als eine Verdopplung seit 2006. Weitere Steigerungen seien angekündigt.


KMK/del, 22.05.2015