Das KIT trauert um Klaus Tschira

Klaus Tschira, Mitbegründer des Walldorfer Softwarekonzerns SAP und Gründer der Klaus Tschira Stiftung ist gestern (31. März) verstorben.
Klaus Tschira ist am 31. März im Alter von 74 Jahren überraschend verstorben (Foto: Klaus Tschira Stiftung, Tim Wegner)

„Mit größter Bestürzung haben wir vom unerwarteten Tode unseres langjährigen Freundes und Förderers Klaus Tschira erfahren“, sagt der Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Professor Holger Hanselka. Seit seinem Studium der Physik an der Universität Karlsruhe, dem heutigen KIT, war Klaus Tschira seiner Alma Mater auf das Engste verbunden.

„Wir haben Klaus Tschira als aufrechten, bescheidenen und visionären Vordenker kennengelernt, der stets mit Rat und Tat an unserer Seite gestanden hat. Klaus Tschira wollte, dass Forschung und Entwicklung in der Mitte unserer Gesellschaft verankert sind. Bis in die letzten Tage hinein haben wir gemeinsam und mit großer Freude an wegweisenden Projekten gearbeitet. Wir werden uns mit großem Engagement dafür einsetzen, dass diese Projekte vollendet werden, in Erinnerung an einen herausragenden Studierenden, wahren Freund und selbstlosen Förderer“, so Hanselka.

Dr. h.c. Dr.-Ing. E.h. Klaus Tschira gründete seine Stiftung im Jahr 1995; sie ist eine der größten Stiftungen Deutschlands. Die Stiftung fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik sowie die Wertschätzung für diese Fächer. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort.

1999 verlieh die damalige Universität Karlsruhe Klaus Tschira für seine engagierte und langjährige Begleitung die Ehrensenatorwürde. Für seine Innovationen auf dem Gebiet der Informatik erhielt er 2010 die Ehrendoktorwürde des KIT. Im Jahr 2012 gründeten die Klaus Tschira Stiftung und das KIT gemeinsam das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation, kurz NaWik. Seit Anfang des Jahres ist das KIT auch Mitgesellschafter des Heidelberger Instituts für Theoretische Studien (HITS), das Klaus Tschira 2010 ins Leben gerufen hat.

Bei der Gründung des NaWik sagte Klaus Tschira am KIT: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Wissenschaft eine Bringschuld hat, der Öffentlichkeit ihre Erkenntnisse und Denkweisen näherzubringen.“

„Klaus Tschira hat in vielfältiger Weise Großartiges für die Förderung der Wissenschaft geleistet“, betont KIT-Präsident Hanselka. „Wir sind Klaus Tschira zu großem Dank verpflichtet.“


lg, 01.04.2015