Auf dem Weg zur feinstaubfreien Holzverbrennung

KIT-Forscher präsentieren den innovativen Partikelabscheider CCA auf der Fachmesse ISH 2015. Mit ihm lassen sich Partikelemissionen aus Holzfeuerungsanlagen um 90 Prozent senken.
Der CCA-Abscheider (hellgrün) entfernt effektiv Feinstaub aus dem Rauchgas von holzbefeuerten Kesselanlagen. (Bild: KIT/P. Langer)

Rund 15 Millionen Öfen und Feuerungsanlagen für Holz gibt es in Deutschland – vom Heizkessel für Mehrfamilienhäuser bis hin zum Bollerofen für Scheitholz. Sie alle unterliegen strengen Verordnungen zur Luftreinhaltung. Insbesondere neue holzgefeuerte Heizkessel müssen daher seit 2015 mit Partikelabscheidern ausgerüstet werden. Forscher des KIT stellen in der nächsten Woche auf der Fachmesse ISH in Frankfurt das anwendungsbereite CCA-Verfahren vor.

Partikelabscheider ist bereits serienreif

Der Carola Clean Air (CCA) Abscheider wird zwischen Heizkessel und Kamin in den Rauchgasweg eingebaut und vermindert die Konzentration von Ruß und Feinstaub um bis zu 90 Prozent. Bei Bedarf lassen sich sogar mehrere Anlagen parallel bzw. hintereinanderschalten. Das Verfahren wurde für Kesselanlagen von 25 bis zu 1000 kW in Kooperation mit Kesselherstellern zur Serienreife entwickelt.

Das System ist nahezu wartungsfrei, kann sogar in den Kessel integriert werden und es verbraucht im Betrieb weniger Energie als eine Glühbirne. Anders als bei Schwebstofffiltern müssen keine Verschleißteile ausgetauscht werden und der Abluftzug im Kamin wird kaum reduziert.

KIT bündelt Wissen in Start-up-Unternehmen

Das KIT hat sein Know-how zu Abscheidesystemen für holzgefeuerte Kessel in das Start-up-Unternehmen Carola Clean Air GmbH ausgegründet. Für das innovative Verfahren haben die Erfinder schon Preise eingeheimst, etwa den Innovationspreis der IHK Karlsruhe und den Umweltpreis der Sparkasse Pforzheim Calw.

Der CCA-Partikelabscheider wird vom 10. bis 14. März 2015 auf der weltgrößten Industriemesse für energieeffiziente Heizungstechnik und erneuerbare Energien ISH 2015 in Frankfurt auf dem Stand des KIT (Messestand 9.1 F OY02) präsentiert.


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kes, 03.03.2015