Forschungscluster Fahrzeugleichtbau BW (TC²) gestartet

Hauptstandort des Clusters, den das Land Baden-Württemberg mit insgesamt rund 9,2 Millionen Euro fördert, ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Das Wissenschaftsministerium will die Forschung im Fahrzeugleichtbau vorantreiben. Dazu fördert es den Anfang Januar gestarteten Technologie-Cluster Composites (TC²) in den nächsten drei Jahren mit insgesamt rund 9,2 Millionen Euro. Weitere rund 7,2 Millionen Euro kommen aus der Wirtschaft.

Hauptstandort des Clusters ist das KIT, dessen Institute für Fahrzeugsystemtechnik, Produktionstechnik, Werkstofftechnik I; Produktentwicklung und technische Mechanik beteiligt sind.

(Siehe auch: KIT-Presseinformation 002/2012, "Autos mit geringem Gewicht und geringem Verbrauch")

Weitere Forschungspartner sind die Universität Stuttgart, die Hochschulen Esslingen, Konstanz und Weingarten, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie von der Fraunhofer-Gesellschaft die Institute für Chemische Technologie (ICT) in Pfinztal, für Werkstoffmechanik (IWM) in Freiburg, für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart sowie das Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI) in Freiburg und das Automotive Simulation Center Stuttgart (ASCS).

Ministerin Bauer: „Fahrzeugleichtbau ist eine wichtige Technologie, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. Ein geringeres Fahrzeuggewicht erlaubt es, energieeffiziente, emissionsarme und umweltfreundliche Autos zu bauen. Dies ist besonders für den nachhaltigen Einsatz von Elektrofahrzeugen relevant, die dringend auf leichte Karosserien angewiesen sind. Baden-Württemberg hat auf diesem Gebiet in Wissenschaft und Wirtschaft eine Vorreiterrolle. TC² wird dazu beitragen, diese Stärke zu erhalten und auszubauen.“

Der Cluster soll die wissenschaftlichen Aktivitäten intensivieren, die Forschungskompetenzen im Land bündeln und eine Schnittstelle zur Wirtschaft schaffen. Baden-Württemberg hat mit dem Fraunhofer-Innovationscluster KITehyLITE und der Clusterinitiative KITehyLITE PLUS bereits eine optimale Basis für die zukünftigen Aktivitäten. Beide bisherigen Cluster vernetzen Forschungspartner und Unternehmen im Bereich des hybriden Fahrzeugleichtbaus.

Ziel von TC² ist die Weiterentwicklung großserienfähiger Leichtbaustrukturen aus neuen Faserverbundwerkstoffen. Dazu sollen fahrzeugrelevante Demonstrationsbauteile entwickelt, erstellt und erforscht werden. Letztendlich können auf Basis der Ergebnisse in weiteren Projekten zusammen mit Industriepartnern Fahrzeuge für den urbanen und regionalen Verkehr realisiert und dadurch die Nachhaltigkeit der Forschung sichergestellt werden.

Der Cluster wird durch das Land in Höhe von 9,2 Millionen Euro unter anderem mit Mitteln aus der Landesinitiative Elektromobilität und Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Wirtschaft trägt insgesamt rund 7,2 Millionen Euro zu dem Vorhaben bei. Wirtschaftspartner sind beispielsweise die Daimler AG, Porsche AG, BASF, DSM Resins, Menzolit und Dieffenbacher.

Weitere Informationen auf den Seiten des KIT-Instituts für Fahrzeugsystemtechnik.


del, 04.01.2012