Mit Licht zu maßgeschneiderten High-Tech-Materialien

Australischer Forschungsrat zeichnet Christopher Barner-Kowollik mit einem Australian Laureate Fellowship aus – mehr als drei Millionen Australische Dollar für Verfahren zur präzisen Programmierung von Materialeigenschaften
Australian Laureate Fellow 2017: Professor Christopher Barner-Kowollik (Foto: Irina Westermann)

Kratzer im Autolack per Laser reparieren oder empfindliche elektronische Bauteile mit Licht flexibler oder härter machen: An solchen Lösungen arbeitet Professor Christopher Barner-Kowollik am KIT und seit April 2017 an der Queensland University of Technology (QUT) in Brisbane, Australien. Wie sich Materialien mit monochromatischem Licht aus Lasern für Anwendungen maßschneidern lassen, untersucht er nun in einem Projekt, das der Australische Forschungsrat in einem Australian Laureate Fellowship mit mehr als drei Millionen Australischen Dollar fördert (mehr als zwei Millionen Euro).

„Christopher Barner-Kowollik gehört zu den weltweit führenden Forschern auf seinem Fachgebiet, gleichzeitig ist er mit seiner Arbeit in Deutschland und Australien ein herausragendes Beispiel für die gelebte Weltoffenheit in der Wissenschaft“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka.

Ziel von Barner-Kowolliks Forschung ist es, Materialien mit Licht so programmieren zu können, dass sie sich genau auf ihren spezifischen Einsatzbereich anpassen lassen. „Ein Beispiel wäre eine Beschichtung, deren mechanische Eigenschaften sich mit Licht präzise steuern lassen, sodass sie an bestimmten Stellen flexibler wird, an anderen – dann mit Licht einer anderen Wellenlänge bestrahlt – härter”, erläutert der Chemiker. So könnten sich in Zukunft etwa auch Beschichtungen heilen oder empfindliche Elektronikbauteile leichter einbauen oder austauschen lassen. Zum Beispiel in der 3-D-Laserlithographie habe ein solches Verfahren mit sichtbarem Licht auch das Potenzial, die Herstellung von Computerchips maßgeblich zu beeinflussen.

Die Fördersumme von gut drei Millionen Australischen Dollar stehen Barner-Kowollik in den kommenden fünf Jahren frei für seine Forschung zur Verfügung. Barner-Kowolliks Forschungsgruppe ist an der QUT und dem KIT angesiedelt.

Weitere Informationen in der Presseinformation 073/2017.



le, 08.06.2017