Besseres Wassermanagement in Trockengebieten

Vom KIT koordiniertes Projekt SaWaM macht globale Daten für die regionale Steuerung und saisonale Vorhersage der wichtigsten Wasserhaushaltsgrößen nutzbar.
Der Nil am Upper Atbara Staudamm im Sudan: Eine der Zielregionen des SaWaM Projektes. (Bild: SaWaM Projekt)

Wie viel Wasser wird künftig in trockenen und halbtrockenen Regionen der Erde verfügbar sein? Wie lassen sich Reservoire und bewässerte Landwirtschaft steuern? Mit diesen Fragen befassen sich Forscher in dem am KIT koordinierten Projekt „Saisonales Wasserressourcen-Management in Trockenregionen: Praxistransfer regionalisierter globaler Informationen“ (SaWaM). Das BMBF-geförderte Projekt macht globale Satelliten- und Modelldaten für das regionale Wassermanagement und die saisonale Vorhersage nutzbar.

Die lebensnotwendige Versorgung mit Wasser ist für rund 80 Prozent der Weltbevölkerung potenziell unsicher. Besonders in Gebieten, die schon jetzt von Wassermangel geprägt sind, ist es wichtig, die verfügbaren Wasserressourcen genau zu kennen. Das Projekt SaWaM zielt darauf, die Leistungsfähigkeit globaler hydrometeorologischer Daten zu untersuchen und für die Entscheidungsunterstützung zu optimieren. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird am Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU) des KIT in Garmisch-Partenkirchen koordiniert. Besonders geht es dabei um die saisonale Vorhersage der wichtigsten Wasserhaushaltsgrößen für die nächsten sechs bis zwölf Monate. Die Anwendung im Detail ist zunächst für drei Entwicklungsregionen – Iran, Sudan und Brasilien - vorgesehen. Auf einem prototypischen Online-Portal sollen die Ergebnisse des Projekts bereitgestellt und visualisiert werden. SaWaM liefert somit wichtige Informationen über die zukünftige Entwicklung der Wasserverfügbarkeit.

An SaWaM sind neben dem KIT sechs weitere Forschungseinrichtungen aus der Klima-, Hydrologie-, Ökosystemforschung und Fernerkundung sowie zwei deutsche Unternehmen beteiligt.

Weitere Informationen in der Presseinformation 062/2017.



or, 16.05.2017