Gut sortiert: Schüttgutanlagen werden klüger

Forscher und Forscherinnen des KIT und des Fraunhofer-Instituts IOSB perfektionieren Sortiersystem für Schüttgut. Die Optimierung tausender Anlagen könnte Ressourcen einsparen.

Ob Bau, Logistik, Chemie oder Landwirtschaft, Schüttgut wird in fast allen Branchen verarbeitet. Um dieses nach Qualität und Größe zu ordnen, muss es aufwendig sortiert werden. Forscher und Forscherinnen des KIT und des Fraunhofer-Instituts für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) haben ein System entwickelt, das sehr viel schneller, billiger und sorgfältiger sortiert als bisher.

Klassische Bandsortieranlagen scannen das zu sortierende Material mit einer Kamera. Die heute eingesetzten Kameras erfassen die Objekte jedoch nur auf einem kurzen Abschnitt des Bandes. Als Folge sind oft mehrere Sortierdurchläufe notwendig. Ein Team vom Lehrstuhl für Intelligente Sensor-Aktor-Systeme (ISAS) am KIT hat nun ein Sortiersystem entwickelt, bei dem Kameras aus unterschiedlichen Perspektiven das Schüttgut genauer erfassen. Die neue Technologie kann das Bewegungsverhalten der zu sortierenden Objekte voraussagen und dadurch eine wesentlich genauere Klassifizierung vornehmen als herkömmliche Sortiersysteme.

Die Wissenschaftler haben außerdem ein Softwareupdate entwickelt, das die Genauigkeit bestehender Sortiersysteme schnell und kostengünstig erhöhen kann. Angesichts der großen Zahl der Sortieranlagen könnte eine Verbesserung der Sortiervorgänge Milliarden einsparen. Die Industrie meldete bereits großes Interesse an der neuen Technologie.

Ausführlichere Informationen in der Presseinformation 041/2017.



mex, 30.03.2017