Druckbare Mikrosysteme: Der „Replikator“ als Vorbild

Wissenschaftler des KIT entwickelten mit internationalen Partnern ein System, das es erstmals ermöglicht, eine Palette von Mikrosystemen zu drucken, die zudem mit einem Laser bearbeitet werden können.

Populär machte ihn die Science-Fiction-Serie „Star Trek“: den Replikator, eine universelle Maschine, die auf Knopfdruck jedes gewünschte Objekt erzeugt. Dieser Science-Fiction-Utopie konnten sich Wissenschaftler des KIT mit dem EU-geförderten Projekt SMARTLAM einen Schritt annähern. Das Projekt wurde nun erfolgreich abgeschlossen und positiv bewertet. Die Forscher stellen es in einem Video vor. 

Mit internationalen Partnern aus Industrie und Wissenschaft entwickelten sie ein System, das es erstmals ermöglicht, eine Palette von Mikrosystemen zu drucken und zusätzlich mit einem Laser zu schneiden, fräsen und schließlich zum fertigen Produkt zu verschweißen. Die Maschine erstellt anhand eines 3D-Modells einzelne Folien aus verschiedenen Materialien und stapelt diese übereinander.

Bauteile wie Sensoren, Schalter oder Batterien werden gedruckt und direkt in die Folienschichten integriert. Erste einsatzfähige Mikrosysteme stellten die Wissenschaftler Vertretern aus Industrie und Forschung jetzt vor: So entwickelten sie etwa ein System mit LED-Folien, das Operationen in der Tiermedizin erleichtern soll. Für die Lebensmittelindustrie könnten Systeme zur Überwachung der Kühlkette oder Anzeige von Verbraucherinformationen entwickelt werden.

Mehr Informationen zum Projekt SMARTLAM.


ks, 04.04.2016