Projekt AVARE: Datenschutz auf allen Endgeräten

Wissenschaftler des KIT und des FZI entwickeln Software-Anwendung, mit der sich personenbezogene Daten zentral gesteuert auf verschiedenen Endgeräten wie Smartphone, Tablet oder PC schützen lassen.
Funktionsweise des AVARE-Systems: AVARE kapselt die Anwendung und kontrolliert ihre Interaktion mit der Umwelt. Ein AVARE-Server verteilt die Einstellungen (Abbildung: FZI).

Smartphones, digitale Soziale Netzwerke, kommerzielle Rabattsysteme und Cloud-Anwendungen führen zur verstärkten Preisgabe personenbezogener Informationen. Diese werden teils ohne das Wissen der Bürger von multinationalen Konzernen gesammelt, gespeichert, ausgewertet und verwertet. Die Nutzer können in diesem komplexen Szenario den Schutz ihrer Daten nur schwer durchsetzen und ihre digitale Souveränität behalten.

Unter Federführung des KIT entwickeln Forscher nun die Software-Anwendung AVARE, die es ermöglichen soll, die Preisgabe personenbezogener Daten zu verhindern beziehungsweise zu kontrollieren – und das parallel auf verschiedensten Endgeräten vom Smartphone über den PC bis hin zum Pkw und Smart-TV.

AVARE steht für "Anwendung zur Verteilung und Auswahl rechtskonformer Datenschutzeinstellungen". "Ziel des Projekts ist es, die Bürgerinnen und Bürger beim Schutz ihrer personenbezogenen Daten durch eine innovative und nutzerfreundliche Software-Anwendung zu unterstützen", sagt Projektkoordinatorin Dr. Stefanie Betz vom Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) am KIT.

Im Projekt AVARE kooperieren das AIFB, das Zentrum für Angewandte Rechtswissenschaft (ZAR) – beide KIT – und das FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe. Das Projekt wird im Auftrag der Baden-Württemberg Stiftung innerhalb des Programms IT-Sicherheit durchgeführt. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren, startete am 1. November 2015 und hat ein Volumen von 597.000 Euro.

Ausführliche Informationen zu AVARE in der Pressemitteilung.


ne, 08.01.2016