KIT ist "Ausgezeichneter Ort" im "Land der Ideen"

Das Kooperationsprojekt zur Bewahrung von Kunst "e-Installation" und der Schnelltest "ResoCable" wurden von der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" ausgewählt.
Das Projekt "e-Installation" bewahrt Kunstwerke vor dem Aussterben (Foto: KIT/Tanja Meißner)

Unter dem Motto "Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt" wurde ein Projekt am KIT ausgezeichnet. Das Projekt "e-Installation" macht mit einer Datenbrille Medienkunst raumsparend und ortsunabhängig erlebbar und bewahrt so audiovisuelle Kunstwerke vor dem Ausstellungs-Tod. Die Ehrung als "Ausgezeichneter Ort 2015" findet vor dem Stadtgespräch "Stadt der Träume – Stadt der Visionen. Die Zukunft der digitalen Stadt" am Mittwoch, 23. September 2015 statt. An der Verleihung wird auch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup teilnehmen.

Meisterwerke der Medienkunst bewahren

Die Meisterwerke der Medienkunst sind in Gefahr: Sie sind von Technologien abhängig, die aussterben, und lassen sich dann nicht mehr ausstellen. Um solche Kunstwerke auch in Zukunft erleben zu können, hat die Initiative des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale und des Lehrstuhls für Intelligente Sensor-Aktor-Systeme (ISAS) am KIT in Kooperation mit dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe an einer Lösung gearbeitet. 3D- und Telepräsenz-Technologien, wie etwa Datenbrillen, sollen die digitale Re-Inszenierung und ein realitätsnahes Erleben von Medienkunst ermöglichen.

Im Rahmen der Veranstaltung "EFFEKTE-Wissenschaftsstadt" im Schlosspark konnten Interessierte bereits mit Hilfe einer Datenbrille Ergebnisse des Projekts selbst ausprobieren und zwei virtuelle Versionen der Videoskulptur „Versailles Fountain“ (1993) von Nam June Paik entdecken. Noch bis zum 31. Januar 2016 ist "e-Installation" ebenfalls bei der "GLOBALE: Infosphäre" im ZKM zu erleben.

Schnelltest "ResoCable" vom Institut für Massivbau und Baustofftechnologie ebenfalls ausgezeichnet

Ebenfalls zu den "100 ausgezeichneten Orten" zählt der digitale Schnelltest "ResoCable" vom Institut für Massivbau und Baustofftechnologie des KIT. Mit diesem können die Wissenschaftler den Zustand von Spannbeton- und Schrägkabelbrücken schneller, kostengünstiger und weniger aufwendig bestimmen: Ein Sensor, den sie an die Stahlkabel der Brücken anbringen, misst über deren Schwingungen die Frequenz, aus der die Forscher Rückschlüsse auf den Zustand der Seile ziehen können. ResoCable wird am 28. Okober 2015 ausgezeichnet.

Die Initiative "Deutschland – Land der Ideen" und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" Projekte aus, die Leuchtturmcharakter für den Standort Deutschland haben. Mit dem diesjährigen Thema "Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt" waren Ideen gefragt, die einen positiven Beitrag zur Gestaltung einer vernetzten Welt leisten und Antworten auf die Herausforderungen des digitalen Wandels geben.


Mehr Informationen in der Pressemitteilung des KIT


el, 21.09.2015