Alternative Energien: Pilotprojekt kombiniert Landwirtschaft und Photovoltaik

In einer neuen Modellanlage am Bodensee untersucht das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT, wie sich lokale Akteure an der Entwicklung sogenannter Agrophotovoltaik-Systeme beteiligen lassen.

Anlagen zur Produktion von Solarstrom benötigen hierzulande immer größere Flächen, die sich auch für eine landwirtschaftliche Nutzung eignen würden. Dem Problem wollen Wissenschaftler mit der so genannten Agrophotovoltaik (APV) begegnen, einem Ansatz, der Photovoltaik-Anlagen mit dem Anbau von Feldfrüchten kombiniert.

Wie das Konzept in der Praxis funktioniert, untersuchen das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE vier Jahre lang mit einer Modellanlage in der Region Bodensee-Oberschwaben.

In dem vom ISE koordinierten Projekt beschäftigt sich das ITAS mit den Schnittstellen zur lokalen Bevölkerung. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Akteure vor Ort an der Technologieentwicklung und dem Markterfolg der Agrophotovoltaik beteiligen lassen. Dazu konzipieren und realisieren die Experten für Technikfolgenabschätzung unter anderem zwei Bürgerwerkstätten in der Region.

Die Ergebnisse der Forscher sollen politische Entscheidungsträger, Dienstleister und Technikentwickler beim künftigen Ausbau der nachhaltigen Landnutzungsform unterstützen. Die Arbeit der Agrophotovoltaik-Innovationsgruppe wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.


Weitere Informationen zu der Modellanlage auf den Seiten des ITAS


27.04.2015