Atmosphärische Umweltforschung: Wälder verlangsamen den Klimawandel

Wälder der mittleren Breiten nehmen heute mehr vom Treibhausgas Kohlendioxid auf als vor der Klimaerwärmung. Aufgrund der gestiegenen Durchschnittstemperaturen werden Pflanzen früher im Jahr aktiv und zögern ihre Winterruhe länger hinaus.

Im Fachmagazin Nature Climate Change berichten Forscher nun, dass sich der Kohlendioxidausstoß von Wäldern nicht in gleichem Maße erhöht hat wie ihre Photosyntheseaktivität. „Für einen vorgezogenen Frühling haben schon andere Studien und Modelle diesen positiven Effekt bemerkt, nicht so deutlich jedoch für einen verlängerten Herbst“, so Hans Peter Schmid, Leiter des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU) am KIT.

Er hatte zusammen mit Forschern der Harvard University, der Ohio State University und der Indiana University sowie dem USDA Forest Service Messungen von sieben Waldstationen in Nordamerika untersucht. Über mehrere Jahre haben sie hier die Treibhausgasflüsse zwischen Wald und Atmosphäre detailliert verfolgt. Ihr neuestes Ergebnis ergänzt bisherige Studien an Einzelstandorten und vervollständigt sie zu einem konsistenten überregionalen Bild, demnach Wälder bremsend auf den Klimawandel wirken. 

Weitere Informationen im aktuellen Fachartikel und in der vorhergehenden Nature-Veröffentlichung.

 

21.07.2014