Bessere Computer-Tomographen für weiche Strukturen

Neuartiger CT-Prototyp soll detaillierte Einblicke in weiche Gewebe ermöglichen.

Mit kontrastreichen Aufnahmen aus dem Computer-Tomographen (CT) blicken Ärzte in den Körper. Konventionelle Röntgentechnik schafft es aber oft nicht, die Details in weichen Geweben aufzulösen. Ein neuartiger CT-Prototyp könnte dies nun ändern. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift PNAS stellen Wissenschaftler des KIT, der TU München sowie der Firmen BrukermicroCT / Skyscan und microworksihre Innovation vor (DOI: 10.1073/pnas.1207503109).

Statt nur die Absorption von Röntgenstrahlen zu nutzen, wird auch die Strahlenbrechung in Geweben gemessen und zu einem kontrastreichen Bild zusammengesetzt. In der vorliegenden Veröffentlichung wurde das Verfahren an Schweinehaut erprobt, deren verschiedenen Schichten mit bislang unerreichter Genauigkeit nicht-invasiv abgebildet wurden.

„Für die präzise Vermessung der Strahlen bedarf es innovativer röntgenoptischer Gitter mit mikrometergroßen Strukturen“, sagt Dr. Jürgen Mohr vom KIT. Dabei haben die Stege der Gitter aus der Karlsruhe NANO MICRO Facility (KNMF) etwa einen Mikrometer Abstand und dennoch 100 Mikrometer Höhe. Hergestellt wurden die Gitter mittels Röntgenlithographie an der Synchrotronquelle ANKA.

Frühere Veröffentlichung zu dem Thema.
Mehr Informationen zur Röntgenlithographie an der KNMF.


11.09.2012