Presseinformation 020/2019

Karlsruher Gespräche zur gesellschaftlichen Verantwortung

23. Ausgabe der Veranstaltungsreihe: Dreitägiges Programm mit Vorträgen, Diskussionen und Kulturveranstaltungen steht allen Interessierten offen.
Um zivilgesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Bereiche der Verantwortung geht es bei den 23. Karlsruher Gesprächen. (Grafik: Sahar Aharoni, ZAK/KIT)
Um zivilgesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Bereiche der Verantwortung geht es bei den 23. Karlsruher Gesprächen. (Grafik: Sahar Aharoni, ZAK/KIT)

Unter dem Titel „Die Verantwortungsgesellschaft: Zwischen Herausforderung und Überforderung?“ bringen die Karlsruher Gespräche vom 22. bis 24. Februar 2019 internationale Expertinnen und Experten, Kulturschaffende und Aktivisten zusammen. Den Festvortrag hält der Historiker und Bestsellerautor Professor Timothy Snyder  von der Yale University am Freitag, 22. Februar, um 19:30 Uhr im Audimax (Geb. 30.95, Campus Süd des KIT). Mit der Veranstaltung verabschiedet sich Professorin Caroline Y. Robertson-von Trotha, wissenschaftliche Leiterin der Veranstaltung, aus ihrer hauptamtlichen Arbeit als Direktorin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

 

Gravierende Umweltprobleme, nationale Egoismen, soziale Ungleichheit, Terrorismusgefahr, Turbo-Kapitalismus: In bewegten Zeiten wird der Ruf nach der Übernahme von Verantwortung und Engagement zunehmend lauter – gegenüber dem Hang zu Resignation oder der Anziehungskraft „einfacher“ populistischer Lösungen. Doch was ist Verantwortung und wie kann sie Rücksichtslosigkeit, Egoismus und ungebremsten Machtwillen in Grenzen halten? Welche gesellschaftspolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen könnten eine stärkere Verantwortungsbereitschaft begünstigen? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang technologische Innovationen, das Bildungswesen und die Medien? Müssen wir nicht alle Verantwortung übernehmen wollen, anstatt sie nur bei anderen einzufordern?

 

„Wir wollen bei den Karlsruher Gesprächen die Konsequenzen unseres Handelns und Nicht-Handelns thematisieren und die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereiche der Verantwortung diskutieren“, sagt Professorin Caroline Y. Robertson-von Trotha, wissenschaftliche Leiterin der internationalen Veranstaltung. „In bewährter Form möchten wir die üblichen Denkweisen infrage stellen und die Suche nach neuen Einsichten fördern.“ Dabei sind es für Robertson-von Trotha die vorerst letzten Karlsruher Gespräche als hauptamtierende Gründungsdirektorin des ZAK, das sie seit 2002 leitet.

 

Professorin Caroline Y. Robertson-von Trotha verabschiedet sich mit den Karlsruher Gesprächen aus ihrer hauptamtlichen Arbeit als Direktorin des ZAK. (Foto: Felix Grünschloss, ZAK/KIT)
Professorin Caroline Y. Robertson-von Trotha verabschiedet sich mit den Karlsruher Gesprächen aus ihrer hauptamtlichen Arbeit als Direktorin des ZAK. (Foto: Felix Grünschloss, ZAK/KIT)

 

Der Soziologin und gebürtigen Schottin war es seit jeher ein Hauptanliegen, Wissenschaft öffentlich zu machen, entsprechend zu vermitteln und damit den Dialog und Austausch in der Bürgergesellschaft zu fördern. Bereits in den 1990er Jahren prägte sie den Begriff der „Öffentlichen Wissenschaft“ im deutschen Sprachraum und definierte ihn bei den Karlsruher Gesprächen als eine interdisziplinäre und dialogbasierte Wissenschaftskommunikation. Passend dazu wird die Kommunikationswissenschaftlerin Professorin Marlis Prinzing bei den aktuellen Karlsruher Gesprächen die Charta für Öffentliche Kommunikationswissenschaft präsentieren, die dieses Konzept manifestiert.

 

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen. Anmeldung per E-Mail an anna moosmueller does-not-exist.kit edu oder telefonisch unter 0721 608-48027.

 

23. Karlsruher Gespräche – Programm (Auswahl)

Am Eröffnungsabend, 22. Februar um 19:30 Uhr, spricht im Audimax (Geb. 30.95, Campus Süd des KIT) der US-amerikanische Historiker und Bestsellerautor Professor Timothy Snyder zum Thema „Verantwortungspolitik: eine Antwort auf die Demokratiekrise“. Das musikalische Begleitprogramm übernimmt der Brite Simon Wallfisch, der regelmäßig in seiner Heimat musikalisch gegen den Brexit demonstriert. Ihn begleitet der Pianist und Komponist Edward Rushton. Für den Eröffnungsabend ist eine Anmeldung erforderlich.

 

Um „Verantwortung in Zeiten von Globalisierungszwängen“ geht es beim öffentlichen Symposium am Samstag, 23. Februar, ab 9:30 Uhr in der IHK Karlsruhe. Internationale Gäste – wie etwa der britische Ethiker Professor Craig Smith, die spanische Medienmacherin Cristina Manzano oder der Berliner Migrationsforscher Professor Wolfgang Kaschuba – diskutieren über politische, wirtschaftliche und mediale Verantwortung, innovative Bewegungen und zivilgesellschaftliche Partizipation.

 

Im Vordergrund der Podiumsdiskussion am Sonntag, 24. Februar, um 11 Uhr in der IHK steht, passend zum Europawahljahr 2019, „Europas Verantwortung – Demokratien zwischen Rechtsstaatlichkeit und Populismus“. Moderiert von Markus Brock (3sat, SWR) diskutiert hierzu unter anderem der US-amerikanische Politikwissenschaftler Professor J. P. Singh mit der ehemaligen Oberbürgermeisterin von Tübingen und Sprecherin der Initiative „Cities for Europe“, Brigitte Russ-Scherer.

 

Darüber hinaus ergänzen wie immer kulturelle Veranstaltungen die Karlsruher Gespräche. Dazu gehört die Filmnacht in Kooperation mit ARTE und dem Filmtheater Schauburg Karlsruhe am Samstag, 23. Februar, ab 19:30 Uhr. Am Sonntag, 24. Februar, liest Doron Rabinovici im STUDIO des Badischen Staatstheaters aus seinem Buch „Die Außerirdischen“. Um 20 Uhr wird, ebenfalls im STUDIO, das Theaterstück „Europa flieht nach Europa“ mit anschließendem Publikumsgespräch aufgeführt.

 

Die Vorträge, Diskussionen und Kulturveranstaltungen richten sich an alle Interessierten. Der Eintritt zu den Karlsruher Gesprächen ist bis auf die Theateraufführung frei. Karten für die Aufführung sind beim Badischen Staatstheater Karlsruhe erhältlich.

 

Eine Anmeldung zum Eröffnungsabend und zur Lesung ist erforderlich. Infos und Anmeldung unter www.zak.kit.edu/karlsruher_gespraeche.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

am, 13.02.2019
Kontakt:

 

Monika Landgraf
Chief Communication Officer
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Pressesprecherin
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Fax: +49 721 608-43658
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