Presseinformation 159/2016

World Science Café: Geflüchtete in der Wissenschaft

In der neuen Vortragsreihe des ZAK berichten geflüchtete und gefährdete Forschende
Raum für Einblicke von und Austausch mit gefährdeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bietet die Reihe „World Science Café“ (www.pexels.com, CC0 license)
Raum für Einblicke von und Austausch mit gefährdeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bietet die Reihe „World Science Café“ (www.pexels.com, CC0 license)

Viel mehr als nur bewegende Biografien im Gepäck: Geflüchtete und gefährdete Forschende bringen auch ihre Expertise und Sichtweise nach Deutschland. In der neuen Vortragsreihe „World Science Café“ des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale in Kooperation mit dem International Scholars and Welcome Office des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) geben sie Einblicke in ihre Forschungsfelder. Die Reihe beginnt am Mittwoch, 30. November 2016 um 18 Uhr im Foyer des Präsidiumsgebäudes am Campus Süd des KIT (Engelbert-Arnold-Str. 2, Geb.11.30): Hussein Almohamad, Gastprofessor für Geographie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, spricht über die „Beteiligung ausländischer Gruppen im Konflikt um Syrien: Status Quo und Zukunftsperspektiven“.

 

Täglich in den Medien, aber dennoch kaum zu überblicken: Wie kam es zu dem Konflikt in Syrien? Welche Gruppierungen sind beteiligt und welche Rolle spielen dabei die Konfliktparteien wie der Islamische Staat (IS), das Assad-Regime oder die ausländischen Kräfte? Der syrische Humangeograph, Professor Hussein Almohamad, spricht über den Krieg in seinem Heimatland und analysiert das Phänomen der freiwilligen ausländischen Kämpfer. Anschließend diskutiert er gemeinsam mit einem Philipp Schwartz-Stipendiaten und dem Publikum über die Situation des syrischen Bildungssystems seit Beginn der Aufstände 2011.

 

Sein Vortrag eröffnet die Reihe World Science Café, in der geflüchtete und gefährdete Wissenschaftler ihre Arbeit vorstellen. „Mit dem World Science Café möchten wir die Forschungskompetenz der geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Fokus rücken“, sagt Professorin Caroline Y. Robertson von Trotha, Direktorin des ZAK. „Wir zeigen, welches Wissen sie in die akademische Welt und in die deutsche Gesellschaft einbringen können.“ Die Vortragenden sind Forschende, die in Deutschland Schutz suchen, weil in ihren Herkunftsländern Krieg oder Verfolgung drohen oder ihre Forschungsfreiheit eingeschränkt ist.

 

World Science Café – weitere Vorträge 2017

Die Themen der weiteren Veranstaltungen der Reihe sind zum einen das syrische Kulturerbe und zum anderen eine Bestandsaufnahme der Flüchtlingskrise.

 

Mittwoch, 1. Februar 2017

Professor Ammar Abdulrahman (Syrien), Institut für die Kulturen des Alten Orients, Eberhard Karls Universität Tübingen

Thema: „Das syrische Kulturerbe in Krisenzeiten“. Veranstaltung in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission.

 

Mittwoch, 15. Februar 2017

Professorin Hande Birkalan-Gedik (Türkei), Institut für Soziologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Thema: „On Refugee Lives, or A Note on Human Condition“ (Vortrag in englischer Sprache)

 

Die Veranstaltungsreihe World Science Café ist Teil des Programms des KIT im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative. Diese wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Stipendien für Forschungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher. Finanziert wird diese Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung sowie die Stiftung Mercator.

 

Der Eintritt zum World Science Café ist frei.

 

Alle Informationen: www.zak.kit.edu/worldsciencecafe

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

am, 22.11.2016
Kontakt:

 

Monika Landgraf
Chief Communication Officer
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Pressesprecherin
Tel: +49 721 608-41150
Fax: +49 721 608-43658
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Kontakt für diese Presseinformation:

Anna Moosmüller
ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale
Tel.: +49 721 608-48027
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