Presseinformation 052/2013

Nachhaltiges und energieeffizientes Bauen

Die Konferenz „sb13 munich“ öffnet ihre Pforten

Im Rahmen der internationalen Kongressreihe „Sustainable Building Conferences“ findet vom 24. bis 26. April 2013 die Nachhaltigkeitskonferenz „sb13 munich“ statt. Im Mittelpunkt stehen Trends für eine nachhaltige Entwicklung in der Bau- und Immobilienwirtschaft in Zentraleuropa. Auf dieser Diskussionsplattform werden Empfehlungen für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erarbeitet, Forschungskooperationen angebahnt und der wissenschaftliche Austausch, insbesondere auch zwischen Nachwuchsforschern gefördert. Offiziell eröffnet die Konferenz am heutigen Mittwoch, 24. April, Ministerialdirektor Günther Hoffmann vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Auf der „sb13 munich“ treffen rund 400 Teilnehmer aus 33 Ländern zusammen.

 

Die Energiewende und ihre Anforderungen beschäftigen Politik, Wirtschaft, Forschung sowie die gesamte Bau- und Immobilienbranche gleichermaßen. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind längst zu Schlagwörtern geworden, die Entwicklung energiesparender Gebäude bis hin zur Planung ganzer zukunftsfähiger grüner Stadtquartiere die aktuelle Herausforderung. Neben intensiven Diskussionen wurden in den vergangenen 15 Jahren ernsthafte Anstrengungen unternommen und erste Erfolge beim nachhaltigen Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden sowie einer nachhaltigen Stadtentwicklung in verschiedenen europäischen Ländern verzeichnet. »Nun ist es an der Zeit, die noch immer bestehenden Hemmnisse auf dem Weg zur nachhaltigen Gestaltung der gebauten Umwelt zu analysieren, neue Lösungsansätze dafür zu finden und die Chancen, die sich für die relevanten Akteure bieten, herauszustellen«, sagt Professor Gerd Hauser, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP und Ordinarius für Bauphysik an der Technischen Universität München (TUM), mit Blick auf die Zukunft. Das IBP und die TUM sind gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Veranstalter der Konferenz.

 

In Vorträgen, Workshops und Exkursionen sowie einer Ausstellung können sich die Konferenzteilnehmer über den Einfluss von Politik und Wirtschaft auf den Energiewandel, die Förderkonzepte für nachhaltiges Bauen, nachhaltige Regional- und Stadtplanung mit neuen Trends für Planung und Energieversorgung sowie über Niedrigst- und Plusenergiehauskonzepte für Neubauten und im Bestand informieren.

 

Aktuelle Themen wie Niedrigstenergiegebäude, Ressourceneffizienz, Robustheit von Gebäude- und Stadtstrukturen lassen sich dabei problemlos in eine Beschreibung, Bewertung und Beeinflussung der Nachhaltigkeit integrieren. »Die Nachhaltigkeitsbewertung via Lebenszyklusanalyse ist geeignet, sowohl Zielkonflikte zu erkennen und zu lösen, als auch Einzelthemen in einen Gesamtkontext einzuordnen. Die Nachhaltigkeit bleibt ein Dauerthema«, ist sich Professor Thomas Lützkendorf vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sicher. Dass die „sb13 munich“-Konferenz dazu beiträgt, die Diskussionen und Aktivitäten sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene in die richtige Richtung zu lenken, darüber sind sich die Experten Hauser und Lützkendorf einig.

 

Vervollständigt wird das Themenspektrum durch Methoden zur Planung und Bewertung von nachhaltigen Gebäuden unter Beachtung des Lebenszyklusgedankens. Außerdem stellt die Konferenz innovative Materialien und Technologien für die Baubranche vor. Am 24. und 25. April werden bei der „sb13 munich“ zudem spezielle Workshops für Kommunen von der Stadt München und dem BMVBS organisiert. Ein eigener Konferenztag wurde jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorbehalten: In der „Young Researchers Session“, die bereits am 23. April im Oskar-von-Miller-Forum stattfand, haben sie Forschungsarbeiten und Projekte zum nachhaltigen Bauen präsentiert.

 

Themen & Trends auf der „sb13 munich“

In den Vorträgen und Posterausstellungen der Konferenz kristallisieren sich klare Trends heraus. So stehen beispielsweise ökonomische Themen wie die Integration von Aspekten der Nachhaltigkeit in die Werteermittlung im Fokus der Diskussion. Darüber hinaus rücken kostengünstige Lösungen für Niedrigstenergiegebäude in den Vordergrund. Bedeutend ist es auch, Nachhaltigkeitsaspekte bei sämtlichen Abläufen und Entscheidungen im Lebenszyklus einer Immobilie zu berücksichtigen und nicht wie bisher nur in der Planungsphase. Zudem gilt es, die Bewertungskriterien und -grundlagen weiterzuentwickeln und zu ergänzen. Dabei wird zum Beispiel der soziale beziehungsweise kulturelle Wert historischer Gebäude und Stadtstrukturen verstärkt diskutiert und versucht, diesen stärker als bisher mit Ressourcenschonung und Umweltschutz in Einklang zu bringen. Auch geht es darum, Systemvarianten zur Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden verstärkt zu erarbeiten und anzuwenden. Für weitere Gebäudearten wie Wohnhäuser, Schulen oder Laborbauten werden auf der Tagung bereits Bewertungskriterien und -systeme vorgestellt.

 
Über die „sb13 munich“

Die „sb13 munich“ versteht sich als Teil einer Serie von Regionalkonferenzen aus der Reihe sb13, die der Vorbereitung der nächsten Weltkonferenz zum nachhaltigen Bauen im kommenden Jahr in Barcelona dient. Sie knüpft an Traditionen an, die bis in das Jahr 1998 zurückreichen und seither zu sowohl interessanten als auch ergebnisreichen Welt- und Regionalkonferenzen führten.

 

Die Serie der sb13-Konferenzen sowie die Weltkonferenz sb14 werden durch iiSBE (die Internationale Initiative für eine nachhaltig gebaute Umwelt), CIB (International Council for Building), FIDIC (International Federation of Consulting Engineers) und UNEP (United Nations Environment Programme) initiiert und begleitet. Sie treten bei der „sb13 munich“ als internationale Partner auf. Unterstützt werden die Veranstalter der Konferenz in München (TUM, Fraunhofer IBP und KIT) durch die DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) sowie durch das BMVBS (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung). Organisiert wird die „sb13 munich“ von Prof. Dr. Gerd Hauser, Leiter des Fraunhofer IBP und Ordinarius für Bauphysik an der TUM, Prof. Dr. Thomas Lützkendorf vom KIT und Prof. Dr. Natalie Eßig, Hochschule München und Mitarbeiterin des Fraunhofer IBP sowie der TUM, Lehrstuhl für Bauphysik.

 

Weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung finden Sie im Web:
www.sb13-munich.com.

 

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Die Aufgaben des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP konzentrieren sich auf Forschung, Entwicklung, Prüfung, Demonstration und Beratung auf den Gebieten der Bauphysik. Dazu zählen z. B. der Schutz gegen Lärm und Schallschutzmaßnahmen in Gebäuden, die Optimierung der Akustik in Räumen, Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Optimierung der Lichttechnik, Fragen des Raumklimas, der Hygiene, des Gesundheitsschutzes und der Baustoffemissionen sowie die Aspekte des Wärme-, Feuchte- und Witterungsschutzes, der Bausubstanzerhaltung und der Denkmalpflege. Über eine ganzheitliche Bilanzierung werden Produkte, Prozesse und Dienstleistungen unter ökologischen, sozialen und technischen Gesichtspunkten analysiert, um damit die Nachhaltigkeit, die nachhaltige Optimierung und die Förderung von Innovationsprozessen zu bewerten. Die Forschungsfelder Bauchemie, Baubiologie und Hygiene sowie das Arbeitsgebiet Betontechnologie komplettieren das bauphysikalische Leistungsspektrum des Instituts. Der Standort Kassel verstärkt die traditionellen Aktivitäten auf den Gebieten der rationellen Energieverwendung und bündelt die Entwicklung von anlagentechnischen Komponenten.

 

Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 500 Professorinnen und Professoren, 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 32.000 Studierenden eine der führenden technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunktfelder sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften, Medizin und Wirtschaftswissenschaften. Nach zahlreichen Auszeichnungen wurde sie 2006 und 2012 vom Wissenschaftsrat und der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Exzellenzuniversität gewählt. In nationalen und internationalen Vergleichsstudien rangiert die TUM jeweils unter den besten Universitäten Deutschlands. Die TUM ist dem Leitbild einer forschungsstarken, unternehmerischen Universität verpflichtet. Weltweit ist die TUM mit einem Campus in Singapur sowie Niederlassungen in Peking (China), Brüssel (Belgien), Kairo (Ägypten), Mumbai (Indien) und São Paulo (Brasilien) vertreten. www.tum.de

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

lg, 24.04.2013
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Pressesprecherin
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Kontakt für diese Presseinformation:

Dr. Natalie Eßig
Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Standort Holzkirchen und Technische Universität München
Lehrstuhl Bauphysik
Tel.: 089 289-25763
E-Mail:essig does-not-exist.tum de