Presseinformation 049/2013

Systeme für das internationale Krisenmanagement

ISCRAM 2013 im Kongresshaus Baden-Baden für bringt Wissenschaft, Praktiker und Hilfsorganisationen zusammen
Systeme für das internationale Krisenmanagement
Eindrücke aus der ISCRAM Summerschool 2012: Die ISCRAM bringt als internationale Plattform Wissenschaft und praktische Anwendung zusammen. (Foto: Kenny Meesters; © ISCRAM.org)

Vom 12. bis 15. Mai diskutieren im Kongresshaus in Baden-Baden Wissenschaftler, Praktiker und Mitglieder aus Hilfs- und Krisenmanagementorganisationen über neue Ansätze und Lösungen für ein ganzheitliches Krisenmanagement. Wichtige Grundlage für die Bewältigung großräumiger Katastrophen und Krisensituationen sind interdisziplinär aufgebaute Informationssysteme für das Notfallmanagement.

 

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB richten gemeinsam die Konferenz aus. »Es ist uns gelungen, diese international bedeutsame Konferenz zu ihrem 10-jährigen Bestehen nach Karlsruhe/Baden-Baden zu holen, um mit renommierten Vertretern der Krisenmanagementforschung und Rettungseinsatzkräfte die aktuellen Bedarfe und Lösungsmöglichkeiten diskutieren zu können«, freut sich Prof. Dr. Jürgen Beyerer, Leiter der ISCRAM 2013.

 

Neben über 200 Wissenschaftlern und Anwendern aus allen Teilen der Welt werden als Keynote Speaker der Risikoforscher Prof. Dr. Dr. Ortwin Renn, Prof. Hirokazu Tatano von der Kyoto Universität mit einem Vortrag über die Erfahrungen bei der Bewältigung des Erdbebens und des Tsunami in Japan und Dr. Kimberly Roberson vom Hohen Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen UNHCR erwartet.

 

Moderne Informationstechnologien können einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Entscheidungsträger in allen Phasen des Krisen- und Notfallmanagements zu unterstützen, mit Informationen über die aktuelle Lage im betroffenen Gebiet zu versorgen, Frühwarnsysteme zu installieren, Infrastrukturen zu überwachen und Notfallpläne zu erstellen. Seit den großen Flutkatastrophen in Asien und Japan werden in der ganzen Welt mit einer Vielzahl neuer Sensoren Daten gesammelt, aufbereitet und neue Systeme für das Umweltmonitoring, Frühwarnung und Krisenmanagement entwickelt und getestet.

 

Katastrophen halten sich nicht an Ländergrenzen! Daher ist es umso wichtiger, die globale Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch mit den Beteiligten aus allen Themenbereichen und Nationen voranzutreiben. Dabei spielen vernetzte Kommunikation, technische Lösungen, medizinische Versorgung, Verkehr, Lebensmittelbereitstellung sowie gesellschaftliche Fragen und die Einbeziehung der Bevölkerung vor Ort eine entscheidende Rolle.

 

Wie können soziale Medien, mobiles Internet, Crowdsourcing und neue Entscheidungsunterstützungssysteme die Koordination und Kommunikation zwischen den beteiligten Organisationen unterstützen und verbessern? Wie kann die Bevölkerung mit Hilfe effizienter Frühwarnsysteme rechtzeitig informiert werden? Wie können kritische Infrastrukturen, wie z. B. unsere Trinkwasser- oder Energieversorgung besser geschützt werden? Wie kann man den Menschen nach der akuten Phase beim Wiederaufbau ihrer Region sinnvolle Hilfe verschaffen? Wie lassen sich mobile Technologien einbinden und wie gut sind diese? Welche gesellschaftlichen und gesundheitlichen Folgen entstehen aus Krisen und Katastrophen? Diese Fragen stehen unter anderem auf der Agenda der angebotenen Vorträge, Tutorials und Workshops.

 

Simulationen einer möglichen Krise helfen bei der Entwicklung von Notfallplänen und der Folgeabschätzung, sie helfen aber auch bei der Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte. Neue Sensoren liefern wichtige Umweltinformationen, die intelligent verknüpft und aufbereitet in Emergency Management Information Systems (EMIS) eingearbeitet werden. So ist die Datenauswertung und Fusion der gesammelten Informationen Gegenstand aktueller Forschung.

 

Aber der Kongress bietet noch mehr. Neben Vorträgen, Diskussionsrunden und Präsentationen finden auch praktische Workshops statt. Besonders spannend wird der Workshop »Rettet die ISCRAM vor einem Hurricane« verrät Dr. Martina Comes, Programme Chair vom KIT. »Während der gesamten Dauer der Konferenz werden wir in diesem Workshop den Einsatz neuer mobiler Technologien wie z. B. Twitter Feeds, ushahidi und Geo-Lokalisierungs-Werkzeuge bei einem simulierten Wirbelsturmszenario testen, analysieren und bewerten.

 

Am Abend des 13. Mai soll zudem eine Live-Demo des neuen mobilen Lagezentrums des Fraunhofer IOSB, welches in einem 7,5 t Lkw installiert ist, stattfinden.

 
Auch das Deutsche Rote Kreuz DRK und das Technische Hilfswerk THW sind im Forum für »Praktiker« eingebunden.

 

Text und Bildmaterial finden Sie auch unter http://iscram2013.org/ sowie unter www.iosb.fraunhofer.de/?35401

 

Das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB ist eine rechtlich nicht selbstständige Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Hansastraße 27 c, 80686 München.

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

lg, 15.04.2013
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