Presseinformation 137/2009

Nutzung von Biomasse: Chancen und Perspektiven

Kolloquium Sustainable BioEconomy am KIT – Bioökonomische Aspekte stehen im Vordergrund
Das Innere der VERENA-Anlage am KIT-Campus Nord. In dieser Versuchsanlage entsteht Wasserstoff aus nasser Biomasse. (Foto: Markus Breig)
Das Innere der VERENA-Anlage am KIT-Campus Nord. In dieser Versuchsanlage entsteht Wasserstoff aus nasser Biomasse. (Foto: Markus Breig)

Biomasse bietet ein enormes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten: Die Variationsbreite reicht von der Herstellung von Kraftstoff für Pkw und Flugzeuge über Ausgangsmaterialien für die Pharmaindustrie bis hin zur direkten Nutzung als Werkstoff etwa in Form einer Verstärkungsfaser. Mit den bioökonomischen Aspekten der Verwertung von Biomasse wird sich die Kolloquium „Sustainable BioEconomy“ vom 8. bis 9. Dezember am KIT befassen. Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen.

Erneuerbare Energien nehmen angesichts der Rohstoffverknappung eine wichtige Rolle im Energiemix der Zukunft ein. Dabei bündelt die Bioökonomie Fragestellungen zur Biomasseproduktion, zur energetischen und stofflichen Nutzung von Biomasse, zum Klimaschutz sowie zur Ökologie und bezieht auch Konsequenzen einer wachsenden Weltbevölkerung mit ein.

Eine der Referentinnen des Kolloquiums ist Dr. Kathrin Happe von der Geschäftsstelle des BioÖkonomieRats. Sie berichtet über Chancen und Perspektiven der Bioökonomie in Deutschland und zeigt Visionen für eine nachhaltige Nutzung der Biomasse auf. Der BioÖkonimieRat ist Ratgeber der Bundesregierung in Forschungs- und Technologiefragen. Zu seinem Aufgabenspektrum gehört auch die Analyse wissenschaftsstrategischer Zielsetzungen auf Bund- und Länderebene sowie der EU und anderer internationaler Partnerstaaten.

Als konkretes Beispiel der Biomassenutzung für BtL-Kraftstoffe stellt Dr. Nicolaus Dahmen vom Institut für Technische Chemie am KIT-Campus Nord den aktuellen Stand des bioliq®-Verfahrens vor. In der bioliq®-Anlage lassen sich künftig alle Schritte der Kraftstoffherstellung aus Biomasse in einer Pilotanlage realisieren. Das hohe Potential dieser Technologie liegt vor allem in der Verwendung von Rest- und Abfallstoffen, die wie Stroh im Überschuss vorhanden sind.

Die Forschung im Hinblick auf die energetische Nutzung von Biomasse im KIT beschränkt sich auf biogene Reststoffe und Nebenprodukte  - somit besteht keine Konkurrenz zwischen Tank und Teller. Dennoch ist das Spannungsfeld zwischen Verwertung von Biomasse und Nahrungsmittelerzeugung ein heiß diskutiertes Thema. Über die „Herausforderung BioEnergie und Welternährung“ referiert Dr. Karl-Friedrich Ziegahn, Programmleiter Erneuerbare Energien und Koordinator des Helmholtz-Verbunds „Nachhaltige BioÖkonomie“.  

Welche Standorte wären in Baden-Württemberg für Pilotanlagen zur Biomasseverwertung sinnvoll? Dr. Gunnar Kappler vom Instiut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) thematisiert das Potenzial von Stroh und Wald-Energieholz in Baden-Württemberg und liefert Ergebnisse einer Standortanalyse.

Veranstaltungsort für das Colloquium „Sustainable BioEconomy“ ist das Fortbildungszentrum für Technik und Umwelt (FTU) am KIT-Campus Nord, Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, Eggenstein-Leopoldshafen).

Das vollständige Programm der Veranstaltung ist zu finden unter:
Kolloquium Sustainable BioEconomy am 8.  und 9.12.2009 am KIT, Campus Nord


Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und staatliche Einrichtung des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verbindet die Aufgaben Forschung - Lehre – Innovation in einem Wissensdreieck.

lg, 03.12.2009
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