Doris Wedlich verstorben

Die ehemalige Leiterin des Bereichs I hat den Aufbau und die Weiterentwicklung des KIT nachhaltig geprägt.

Am 20. September 2020 verstarb Professorin Doris Wedlich. Das Karlsruher Institut für Technologie hat damit eine leitende Wissenschaftlerin und Wissenschaftsmanagerin verloren, die den Aufbau und die Weiterentwicklung des KIT nachhaltig geprägt hat.

Doris Wedlich war Professorin für Zoologie und seit 2009 bis zu ihrem Ruhestand im Februar 2020 Leiterin des Bereichs I am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Hier war sie verantwortlich für die wissenschaftlichen Disziplinen Biologie, Chemie und Verfahrenstechnik.

In ihrer Forschung hat sie sich hauptsächlich dem molekularen Verständnis der Zellwanderung gewidmet. Ihr Team lieferte wichtige Beiträge zur Aufklärung der Wirkungsweise des sogenannten Wnt-Signalwegs, dessen Aktivierung durch Genmutation heute als gesicherter Indikator für Darmkrebs gilt. Für ihre Forschung wurde Doris Wedlich unter anderem mit dem Merckle-Forschungspreis und dem Forschungspreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Im Jahr 2009 erhielt sie eine Hector Fellowship als Spitzenforscherin in den MINT-Fächern.

Von 2012 bis 2018 war Doris Wedlich Mitglied im Wissenschaftsrat, dem wichtigsten forschungspolitischen Beratungsgremium in Deutschland. Sie engagierte sich intensiv im Council der Research Data Alliance, einer weltweit agierenden Organisation zur Sicherung und freien Nutzung wissenschaftlicher Daten. Sie hat gemeinsam mit Partnern mit großem Engagement und Elan die Einrichtung der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) vorangetrieben, die am 12. Oktober in Karlsruhe eingeweiht wird.

„Dass Frau Wedlich viel zu früh von uns gehen musste macht uns hilflos und traurig“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und bei unseren Erinnerungen an die Zeit, die wir mit Doris Wedlich verbringen konnten.“

 

21.09.2020

 

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